KI + Bildung #53 | Bayerns Schulen “AI-connected” | SearchGPT von OpenAI | Handschrifterkennung durch KI | Eltern-Umfrage | Llama 3.1
Die Ausgabe Nr. 53 von KI & Bildung blickt auf den Schulbereich und die Entscheidung in Bayern für das nächste Schuljahr allen Einrichtungen einen staatlichen KI-Assistenten zur Verfügung zu stellen und zwar neben dem eingeplanten “KI-Budget”, das Schulen zusätzlich für private Anbieter zur Verfügung steht.
Im ehemaligen Kapuzinerkloster in Dillingen (400 Jahre alt) entsteht das modernste deutsche KI-Kompetenzzentrum für Schulen, das zur Akademie für Lehrerfortbildung und Personalplanung (ALP) gehört. Die Beteiligten in Bayern möchten sicherstellen, dass für ihre Lehrkräfte fernab von Unternehmen direkt eine breite Auswahl an Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT, Gemini, Claude und auch Open-Source-Models wie Llama und Mistral bereitstehen und diese dann auch flexibel anpassbar sind.
Die Abdeckung an Top-LLMs ist somit staatlich gesichert! Daneben kann nn Bayern jede Schule selber ihren Anbieter im Rahmen eines staatlich zugesicherten Budgets auswählen oder für sich eine eigene Lösung einrichten. Das könnte also theoretisch bedeuten, dass eine Schule den Top-Chatbot Claude ihren Lehrkräften nicht anbietet. Dies wäre kein Problem, denn dann würden Lehrerinnen und Lehrer sich über das Angebot des Kapuzinerklosters in Dillingen einloggen und eben dort den Chatbot verwenden. Es gäbe also 2 Möglichkeiten und jeder kann dies selber entscheiden. Entweder “staatlich zentral verwaltet” oder das Angebot der eigenen Schule nutzen (oder beides).
Eine Frage bleibt noch: Läuft der “staatliche KI-Assi” über Microsoft Azure oder ist dies eine “Selfmade-Lösung” mit eigener API-Anbindung?
Quelle: Beitrag Merkur.de
💡 Aktuell sind Schulen in den Bundesländern Rheinland-Pfalz (fobizz), Mecklenburg-Vorpommern (fobizz) und Sachsen-Anhalt(“Selfmade-Open-Source”) über Landeslizenzen an Künstlcihe Intelligenzen wie ChatGPT, Claude, Fiete & Co connected.
News aus den Hochschulen
KI als Prüfstein universitärer Lehre
KI-generierte Texte sind mit der üblichen Plagiatssoftware nicht zu erkennen. Aus diesem Grund besteht die in Bildungsinstitutionen übergreifende Sorge, dass Studierende (zukünftig) vermehrt in Prüfungen „schummeln“; Haus- und Abschlussarbeiten, Berichte, Essays, (Open-Book-)Klausuren scheinen von diesem Verdacht besonders betroffen.
Generative KI: Eine Arbeitsgruppe erforscht die Folgen
Die Arbeitsgruppe Generative KI erforscht die Folgen von KI für die Goethe-Universität. Die beiden studiumdigitale-Mitarbeiter*innen der AG Julia Schmitt und Dr. David Weiß, der zugleich auch der Leiter der AG ist, geben Auskunft darüber, warum Technologie-Ausrollen allein nicht reicht und es wichtig ist, im KI-Hype nicht die Ruhe zu verlieren.
Zwischen Tradition und Technologie
Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren zahlreiche Lebensbereiche – auch das Schreiben bleibt davon nicht unberührt. Im Interview spricht Kirsten Schindler, Professorin für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur mit Schwerpunkt Sprachdidaktik, darüber, ob und wie traditionelle Schreibmethoden von digitalen Geräten abgelöst werden, was aus der Handschrift wird und wie KI-Tools Schreibprozesse unterstützen können.
Kostenloses KI-Portal der HOOU
Kostenfreie Lernangebote der Hamburg Open Online University rund um Künstliche Intelligenz. In der HOOU bündeln die Hamburger Hochschulen ihre Online-Aktivitäten und Nutzer haben über eine Webseite dann Zugriff auf alle verfügbaren Kurse. Sehr praktisch!
EXIST-Gründungsteam der Hochschule Osnabrück erweckt Kinderträume mit KI zum Leben
Die neue Art, um Geschichten zu erfinden: Mit der App „Oneiro“ sollen Kinder bald ihre eigenen Geschichten schreiben, illustrieren und vertonen können. Möglich ist dies mit Künstlicher Intelligenz (KI).
Deutsche Hochschulen wagen erste Regulationsschritte
Die Steuerung generativer KI wird von deutschen Hochschulen unterschiedlich angegangen. Ein Blick auf getroffene Maßnahmen und Regelungsbedarf.
Am Puls der Künstlichen Intelligenz
Der hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) hat sich bei einem Besuch im Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI) beeindruckt gezeigt von den Forschungsprojekten, die auch im Wettbewerb der Exzellenzstrategie des Bundes eine herausragende Rolle spielen. Ebenso fand der Minister lobende Worte für die dynamische Vielzahl der mit KI verknüpften Ausgründungen.
Neues aus dem Unterricht
Nicht nur für Kinder: So erstellt ihr ein personalisiertes Malbuch mit KI
Ein eigenes Malbuch für die Kinder erstellen? Dank Bild-KI kann das heute jeder. Der Vorteil: Die Kleinen können sogar mitentscheiden, was auf den Bildern zu sehen sein soll.
Das Vertrauen von Eltern in das deutsche Schulsystem bleibt angeschlagen. Darauf weist die aktuelle Umfrage unter Erziehungsberechtigten im Auftrag der Körber-Stiftung hin. Wie im vergangenen Jahr befürchtet die Mehrheit weiterhin, dass es der Schule nicht gelingt, die Kinder auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
Aufbau von KI-Kompetenz in Schule und Elternhaus notwendig
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) stellt eine Studie zu Algorithmen und Künstlicher Intelligenz im Alltag von Jugendlichen vor und leitet aus den Untersuchungen drei Handlungsempfehlungen ab.
KI in der Schule – Neue Staffel des EduCouch-Podcasts in Kooperation mit Cornelsen
Lebhafte Diskussionen und interessante Einsichten: Bei der neuen Staffel des Podcasts EduCouch geht es um einen besonderen Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz (KI) in der schulischen Bildung. Alle zwei Wochen wird es eine neue Folge geben, bei der das Moderatorenduo Benjamin Heinz (Cornelsen) und Dr. Florian Sochatzy (Institut für digitales Lernen) im Wechsel seine Gäste zum Interview bittet.
Künstliche Intelligenz in der Schulentwicklung
Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch und verändert den Bildungsbereich nachhaltig. Wir haben zwei Aspekte untersucht, die zeigen, wie Schulentwicklung durch Digitalisierung vorangetrieben werden kann. Doch wie wirkt sich KI auf unsere Schulen aus?
Katars Integration von KI im Unterricht, in der Kunst und im Verkehr
Während sich die Technologie weiterentwickelt, wirft Qatar 365 einen Blick darauf, wie künstliche Intelligenz im Klassenzimmer und im Straßenverkehr eingesetzt wird.
KI-Toolcheck & more
Darauf haben wohl so einige gewartet, also ChatGPT als KI-Suchmaschine zu nutzen, die nach einem Prompt die weiten Welten des Internets durchsucht und auf dieser Grundlage dann Antworten generiert. Wir kennen dies ja schon vom Tool Perplexity AI. Nun steigt also OpenAI mit “SearchGPT” in diesen Markt ein und konkurriert auch direkt mit Google.
OpenAI geht aber den Weg der Partnerschaften mit großen Medienkonzernen wie News Corp & Co, damit auch die “Creators” profitieren und mitbestimmen können. Sich immer nur alles zu nehmen, ohne vorab zu fragen, ist nun nicht mehr angesagt. Kooperationen machen langfristig mehr Sinn, auch mit Blick auf potenzielle Rechtsstreitigkeiten, die in den USA ganz schön teurer werden können.
“SearchGPT” ist noch nicht für alle User verfügbar, sondern Ihr müsst Euch auf die “Warteliste” setzen. Dazu einfach den Button “Join Waitlist” klicken.
Zum Blogbeitrag (+Waitlist) von OpenAI
https://openai.com/index/searchgpt-prototype/
Optimale Handschrifterkennung durch KI mittels Transkription?
In meinen KI-Workshops für Lehrer bekomme ich sehr oft die Frage, ob KI handschriftliche Lernertexte bewerten könne. Ich verstehe diesen Wunsch durchaus, denn das Korrigieren ganzer Klassensätze ist enorm zeitraubend und wenig spaßig. Einige Lehrer berichten begeistert, dass sie Fotos der handschriftlichen Arbeiten machen und die KI diese in Sekunden bewerte.
Die GPTs von OpenAI bieten sehr viele Möglichkeiten eigene Custom Bots etwa im Rahmen von Text- und Bild-Outputs zu erstellen. Im Folgenden wird der GPT Deutsche Redewendungen vorgestellt, mit dem User sehr einfach hochwertige Images mit zugehörigem Prompt und erklärenden Text generieren können. Der Bot ist im “GPT Store” in der Kategorie “Education” verfügbar!
Claude Chatbot – Besser als ChatGPT?
Für uns ist Claude aktuell im Bereich der KI-Chatbots die Nummer 1. Auch wenn das GPT-4o Modell zum Beispiel in der Chatbot-Arena für allgemeine Prompts noch immer vor Sonnet 3.5 liegt, finden wir die Antworten von Claude oft doch nochmal besser und haben daher sogar einen Pro-Plan bei Anthropic gekauft, von dem wir aktuell voll überzeugt sind und wirklich überlegen, ob unser ChatGPT Abo noch notwendig ist.
Beeindruckender KI-Videogenerator KLING jetzt weltweit verfügbar
KlingAI hat die internationale Version 1.0 seiner KI-Videoplattform offiziell weltweit gestartet. Für die Registrierung reicht eine E-Mail-Adresse aus, eine chinesische Handynummer ist nicht mehr erforderlich. Unter klingai.com erhalten Interessierte täglich 66 kostenlose Credits für die Videoerstellung, wenn sie sich einloggen.
ChatGPT und Co. wissen wenig über aktuelle Politik – warum das ein Problem ist
Künstliche Intelligenz ist ein immer wichtigerer Faktor – auch für die bevorstehenden Wahlen. Doch wie gut sind ChatGPT, Microsoft Copilot und Google Gemini eigentlich, wenn es um politische Ereignisse rund um den Globus geht?
Metas Open-Source-Modell Llama 3 405B übertrifft GPT-4o in vielen Benchmarks
Meta veröffentlicht das bisher größte Llama-Sprachmodell 405B mit 405 Milliarden Parametern. Außerdem wird die gesamte Llama-3-Familie auf Version 3.1 aktualisiert.
Graph RAG: Zugriff auf externe Daten wird mit Microsofts Ansatz deutlich genauer
Wer externe Daten mit einem Sprachmodell verarbeiten will, greift in der Regel auf RAG zurück. Doch wie diese Daten dem LLM zugeführt werden, spielt eine entscheidende Rolle.
Studie zu Deepfakes: So könnt ihr KI-Bilder leichter von echten Fotos unterscheiden
KI macht es häufig schwer, Deepfakes von echten Fotos zu unterscheiden. Wie eine Studie enthüllt, gibt es aktuell aber noch ein Detail, das die künstliche Intelligenz nicht hinbekommt – und sich dadurch enttarnt.
GPT-4o Mini soll gegen Prompt-Injektionen immun sein
OpenAI hat mit seinem Modell GPT-4o Mini eine Technik namens Instruction Hierarchy eingeführt, damit Prompt-Injektionen unmöglich werden.
Ein ehemaliger OpenAI-Mitarbeiter will euch nicht nur erklären, wie künstliche Intelligenz funktioniert. Er will euch außerdem mit dem Wissen ausstatten, um eigene Sprachmodelle zu erstellen.
Mistral veröffentlicht drei neue LLMs für Mathe, Code und generelle Aufgaben
Mistral AI hat diese Woche mehrere Sprachmodelle veröffentlicht, die neue Maßstäbe bei generellen Anfragen sowie in den spezialisierten Anwendungsbereichen mathematisches Denken und Codegenerierung setzen sollen.
Bis zum nächsten Mal dann
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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