KI + Bildung #70 | Landeslizenz oder in Eigenregie? | RWTHgpt für Studierende | Selbstorganisiertes Lernen mit CustomGPTs | Roberta SPEAKER | LLM Workbook
Die 70. Ausgabe von KI & Bildung beschäftigt sich mit der Bereitstellung von KI-Anwendungen an Schulen, bei der die Bundesländer in Deutschland unterschiedliche Wege gehen. Soll ich wie z.B. die Länder Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern eine Landeslizenz von einem privaten Anbieter erwerben und diese dann kostenfrei und flächendeckend allen Schulen zur Verfügung stellen oder ist es besser den Schulen ein jährlich festgelegtes Budget zu offerieren und diese entscheiden dann selbstständig, welchen Anbieter sie denn gerne nutzen möchten, so wie dies aktuell Bayern tut?
Ein Artikel des Deutschen Schulportals mit einer nicht ganz so geglückten Grafik hatte nachdenklich gemacht, was denn nun der optimale Weg sei, um einen modernen KI-gestützten Unterricht nachhaltig anbieten zu können. Die Grafik suggeriert mit dem Farbton Grün, dass die Nutzung einer Landeslizenz als positiv und die Nicht-Nutzung mit dem Farbton Lila eher als negativ anzusehen sei. Auch die Legende ist recht “schmal” gehalten bezüglich weiterer Optionen. Lässt sich dies wirklich so pauschal einordnen und das in Zeiten, in denen aktuell recht viel passiert, mit Blick auf die Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz im Bildungsbereich?
Wie sieht es aus, wenn Schulen dies für sich selber entscheiden, auch abhängig von ihrem Schwerpunkt, also eher Fokus auf Sprachen oder Naturwissenschaften oder Ähnlichem. Gibt es bezüglich der Präferenzen von KI-Tools womöglich Unterschiede bei den Schulformen, also zum Beispiel einer Förderschule und einem Gymnasium? Kommen eventuell demnächst vermehrt spezialisierte Anbieter auf den Markt, die diese Bedürfnisse dann gezielt bedienen und auch selbstbewusst vermarkten? Alles schwer zu sagen bzw. zu prognostizieren, aber die Möglichkeit, das eigene Budget fix anzupassen, also im Rahmen eines Anbieterwechselns, ist gar nicht so verkehrt und sorgt für nachhaltigen Wettbewerb unter den Firmen. Auch die Vertragslaufzeit ist wohl nicht ganz unwichtig. Es bleibt spannend!
News aus den Hochschulen & Wissenschaften
Lernreport 2024: Das treibt Menschen in Deutschland zum Lernen an
Digitale Methoden wie beispielsweise Lern-Apps und Künstliche Intelligenz nutzen 42,2 Prozent der Befragten immer oder häufig beim Lernen. Bei den 26- bis 40-Jährigen (Generation Y) sind es sogar 48,7 Prozent. Auch beim Lernen mit Videos, Podcasts, Hörbüchern und ähnlichen Medien hat die Generation Y mit knapp 70 Prozent im Altersvergleich die Nase vorn.
Die Testphase von RWTHgpt für Studierende hat begonnen.
Seit dem 02. Dezember 2025 können alle eingeschriebenen Studierenden die generativen KI-Tools der RWTH kostenfrei nutzen. Damit erreicht die RWTH nach der Bereitstellung von RWTHgpt für die Beschäftigten den nächsten wichtigen Meilenstein auf dem Weg ins KI-Zeitalter.
Teuken-7B Demo- oder Beratungstermin vereinbaren
Teuken-7B ist in zwei Versionen erhältlich: »Teuken-7B-instruct-research-v0.4« kann für Forschungszwecke verwendet werden, »Teuken-7B-instruct-commercial-v0.4« steht Unternehmen für kommerzielle Zwecke unter der Lizenz »Apache 2.0« zur Verfügung. Das Modell wurde durch ein »Instruction Tuning« bereits für den Chat optimiert.
HFDbriefing #7 2024: KI in der Hochschulbildung gemeinsam gestalten
Klar ist: Künstliche Intelligenz verändert die Hochschulbildung auf vielfältige Weise. Sie bietet neue Wege für innovative Lern- und Prüfungspraktiken. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von KI wird zum Gegenstand einer strategischen Hochschulentwicklung, die sowohl Pioniere als auch “Hype-Skeptiker:innen” erreichen muss, und das auf vielen Ebenen – institutionell wie hochschulpolitisch.
Episode 186: Europäische LLMs: OpenGPT-X und das Training großer multilingualer KI-Sprachmodelle
Wie entwickelt Europa eigene KI-Sprachmodelle? Im Gespräch mit Carsten Lanquillon erläutern Mehdi Ali und Michael Fromm vom Fraunhofer IAIS die Entwicklung mehrsprachiger europäischer KI-Systeme. Die Experten diskutieren die OpenGPT-X und EuroLingua-GPT Projekte und zeigen auf, wie technologische Souveränität durch hochwertige Trainingsdaten und innovative Technologie-Stacks erreicht werden kann.
Uni-Ausgründung: KI-Start-up erhält Millionenförderung
„Unsere einzigartige Chip-Architektur ermöglicht effiziente KI-Inferenz und -Training direkt auf mobilen und IoT-Geräten – genau dort, wo die Technologie am meisten gebraucht wird“, sagt Co-Gründer Dr. Dennis Michaelis. In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz oft von energiehungrigen, zentralisierten Systemen abhänge, leiste GEMESYS mit der verteilten, vollständig analogen Verarbeitung neuronaler Netze echte Pionierarbeit.
Das LLM-Workbook ist ein dreiteiliges Nachschlagewerk mit Ressourcen und Beispielen zum Kennenlernen und Verstehen der wichtigsten Eigenschaften großer KI-Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs), wie sie im OpenGPT-X Projekt entwickelt werden.
MatterSim: A deep-learning model for materials under real-world conditions
Here at Microsoft Research, we developed MatterSim, a deep-learning model for accurate and efficient materials simulation and property prediction over a broad range of elements, temperatures, and pressures to enable the in silico materials design. MatterSim employs deep learning to understand atomic interactions from the very fundamental principles of quantum mechanics, across a comprehensive spectrum of elements and conditions.
SCIL-Publikation: Selbstorganisiertes Lernen mit CustomGPTs fördern
Dieser Arbeitsbericht behandelt CustomGPTs zur Unterstützung von eigenverantworteten, selbstorganisierten bzw. selbstregulierten Lern- bzw. Entwicklungsaktivitäten. Am Beispiel eines CustomGPT für Standortbestimmungen werden die Potenziale für Bildung und Personalentwicklung ebenso aufgezeigt wie damit verbundene Gestaltungsfelder.
Kostenfreier Zugang vom KI-Campus zu ChatGPT und offenen Sprachmodellen über HAWKI & GWDG
Aktuell stellt der KI-Campus allen Beteiligten, die sich auf der Plattform registriert haben, einen kostenfreien Zugang sowohl zu ChatGPT als auch zu offenen Sprachmodellen zur Verfügung.
Und so gehts:
- Registrierung über Webseite vom KI-Campus
- Anmeldung über die Subdomain https://chat.ki-campus.org
- Und fertig! Über der Promptleiste und dem Drop-Down-Menü gerne Sprachmodelle wechseln
Neues aus dem Schulunterricht
fobizz, schulKI und Co: Welche KI-Tools können Schulen nutzen?
Immer mehr Bundesländer führen Tools ein, mit denen Lehrkräfte künstliche Intelligenz (KI) datenschutzrechtlich sicher anwenden können. Welche Anwendung in welchem Bundesland genutzt oder getestet wird, was diese Anwendungen leisten und welche Regelungen die Länder hierfür getroffen haben, hat das Deutsche Schulportal aufgelistet. Ein Überblick.
Roberta SPEAKER – Dialogassistenten einfach selbst gestalten
Zu den Vorteilen gehört neben der autarken Ausgestaltung der Dialoge auch die Datensicherheit, denn anders als viele kommerzielle Sprachassistenten benötigt Roberta SPEAKER keinen Internetanschluss – die Daten werden lokal verarbeitet. Darüber hinaus können auch Lehrkräfte und Bildungsakteur*innen künftig Roberta SPEAKER einsetzen, um jungen Menschen den Einsatz von KI-Technologien im Alltag besser zu vermitteln und deren Digitalkompetenzen aufzubauen.
Digitale Bildung an bayerischen Schulen zwischen Pandemie und KI
Die Studie zeigt insbesondere, wie die digitale Transformation im bayerischen Schulwesen seit dem Jahr 2017 allmählich Fahrt aufgenommen hat, wie sie während der Corona-Pandemie in einen Digitalisierungsschub übergetreten und danach in eine Phase des Übergangs, der Konsolidierung und der Neuorientierung eingetreten ist.
Interaktive und praxisorientierte Unterrichtsstrategien mit KI
KI-Chatbots wie ChatGPT bieten Lehrkräften dabei Unterstützung, um kreative und personalisierte Unterrichtspläne, Exkursionen und interaktive Lernaktivitäten zu gestalten. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du mit einem KI-Chatbot inspirierende Lernstrategien für Deinen Unterricht entwickeln kannst.
Knapp zwei Drittel der Jugendlichen haben Erfahrung mit KI gemacht
KI-Anwendungen sind bei vielen Jugendlichen im Alltag angekommen. Insbesondere Chat GPT gewinnt weiter an Bedeutung: Während im vergangenen Jahr 38 Prozent der Jugendlichen diese Anwendung nutzten, sind es mittlerweile 57 Prozent. Außerdem sind Jugendliche immer häufiger mit problematischen Inhalten im Netz konfrontiert.
Zweite Fremdsprache verzichtbar? Lin-Klitzing wirft Kretschmann “Tech-Populismus” vor
“Zum wiederholten Male erliegt der Ministerpräsident aus Sicht des DPhV dem Irrglauben, dass KI wesentliche Kulturtechniken ersetzen könne. Vor nicht allzu langer Zeit wollte Kretschmann die Beherrschung der Rechtschreibung opfern, nun die Beherrschung von mehreren Fremdsprachen”, so heißt es in einer Pressemitteilung.
Schlauer durch KI in der Schule?
Der Einsatz von KI in der Schule ist umstritten. Digitalexperte Ralph Müller-Eiselt betont, wie wichtig es ist, den Umgang mit neuen Technologien früh zu vermitteln. Medienpädagoge Ralf Landau sagt, dass es wichtig ist, nach Alter zu differenzieren.
Zwei Jahre ChatGPT – die verschlafene Revolution
Künstliche Intelligenz hilft bei den Hausaufgaben, viele Lehrkräfte aber setzen KI noch zu wenig ein. Das sei »unterlassene Hilfeleistung«, klagt ein Professor.
KI-Tools & more
»Translation Check« – Das KI-Tool zur Prüfung übersetzter Dokumente
Die Erstellung von Geschäftsberichten ist weltweit für viele Unternehmen verpflichtend. In Deutschland gehören dazu neben Aktiengesellschaften auch Kommanditgesellschaften auf Aktien, Genossenschaften, Kreditinstitute, öffentlich-rechtliche Versicherungen und Unternehmen, die die Größenmerkmale des Publizitätsgesetzes erfüllen. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, den Bericht aus dem Deutschen in andere Sprachen zu übersetzen
OpenAI eröffnet Büro in der Schweiz – samt neuer Mitarbeiter
OpenAI hat seinen Hauptsitz in San Francisco. Nun eröffnet das KI-Unternehmen einen neuen Sitz in der Schweiz. Dort entsteht in Zürich ein neues Büro. In das Schweizer Team wechseln zudem drei KI-Experten, die zuvor bei Google DeepMind beschäftigt waren.
Was regelt der AI Act und zu welchem Zweck?
Der AI Act, zu Deutsch »Verordnung über Künstliche Intelligenz« oder KI-Verordnung, ist das erste transnationale Gesetz zur Regulierung Künstlicher Intelligenz. Ein Anliegen der Europäischen Union ist es, EU-Bürgern vor möglichen negativen Auswirkungen von KI-Anwendungen zu schützen und gleichzeitig die Innovation im Bereich vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz zu fördern.
In Minecraft zeigt KI eine überraschend menschliche Seite
Sprachmodelle steuerten 1000 Figuren in Minecraft. Dabei legten die KI-Agenten erstaunlich menschliche Verhaltensweisen an den Tag: Sie fanden Jobs und verbreiteten religiösen Glauben.
The Global AI Vibrancy Tool is an interactive visualization that facilitates cross-country comparisons of AI vibrancy across 36 countries, using 42 indicators organized into 8 pillars. It provides a transparent evaluation of each country’s AI standing based on user preferences, identifies key national indicators to guide policy decisions, and highlights centers of AI excellence in both advanced and emerging economies.
Tencent stellt Open-Source-Videogenerator HunyuanVideo vor und fordert Sora heraus
Der chinesische Technologiekonzern Tencent präsentiert mit HunyuanVideo ein Open-Source-Modell für KI-Videogenerierung, das mit proprietären Lösungen konkurrieren soll.
GraphRAG: Kombination aus Graphen und Text für LLMs
Retrieval Augmented Augmentation hilft dabei, die Ausgaben von LLMs zu optimieren. GraphRAG bringt zusätzlich eine visuelle Komponente ins Spiel.
Tailor Claude’s responses to your personal style
With styles, you can customize Claude’s responses to match your communication preferences, tone, and structure. Whether you’re a developer writing technical documentation, a marketer crafting specific brand guidelines, or a product team planning extensive project requirements, Claude can adapt to your preferred way of writing.
Flowise AI ist eine sehr interessante Plattform, um fix per Drag and Drop Language Models wie ChatGPT mit weiteren Tools zu verbinden. Der Workflow insgesamt sieht wirklich effizient aus, also Boxen auf die Arbeitsoberfläche ziehen, Einstellungen auswählen und die Boxen dann simpel mit Konnektoren verbinden. Hab mich direkt auf die Waitlist setzen lassen. Aktuell ist der Zugang (noch) beschränkt.
OpenAI startet “12 Days of OpenAI”: Livestream-Serie verspricht große Neuheiten
OpenAI kündigt eine 12-tägige Livestream-Serie an. Während ein GPT-4-Nachfolger dieses Jahr nicht mehr erscheint, deutet vieles auf den Release des o1-Modells hin.
Nova: Amazons neue multimodale KI-Modell-Familie ist da
Nova ist eine neue Familie von multimodalen KI-Modellen, die Amazon bei der hauseigenen Messe re:Invent vorgestellt hat. Das textbasierte Modell gibt es in vier verschiedenen Versionen: Micro, Lite, Pro und Premier. Der Bildgenerator heißt Nova Canvas, der Videogenerator nennt sich Nova Reel.
Bis zum nächsten Mal dann
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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Und weiterhin viel Erfolg bei Euren KI-Projekten!