KI + Bildung #77 | Ab Februar “KI-Kompetent” | KafkaLM auf Supercomputer Hunter | RLP verlängert mit fobizz | Informatik an Hamburgs Schulen | thessaAI
Die 77. Ausgabe von KI & Bildung blickt auf den 2. Februar 2025, denn ab diesem Datum treten die ersten europäischen KI-Verordnungen in Kraft, die auch gerne kurz als AI Act bezeichnet werden.
Hochschulleitungen müssen ab Februar sicherstellen, dass all diejenigen, die in ihrem Auftrag KI einsetzen, “KI kompetent” sind, sagt der Datenschutzrechtler der Technischen Hochschule (TH) Köln. Sie müssen dafür sorgen, dass Beschäftigte und Studierende “rechtlich und technisch einschätzen können, was es bedeutet, KI einzusetzen”. Quelle: Forschung & Lehre
Die Zeitschrift Forschung & Lehre hat das aktuelle Thema aufgegriffen und thematisiert insbesondere die Verantwortung der Hochschulleitungen klare KI-Richtlinien zu formulieren, damit die Fragen der Hochschulangehörigen geklärt werden können.
Konkret bedeutet das, dass Hochschulangehörigen Antworten auf Fragen wie diese bekommen: Was ist ein KI-System im Sinne der KI-VO? Für wen gilt das KI-Recht? Welche Besonderheiten gelten für Hochschulen als öffentliche Stellen bei der Verwendung von KI? Wann ist KI erlaubt, aber hochriskant? Woran lassen sich hochriskante Anwendungen erkennen? Unter welchen Bedingungen darf hochriskante KI konkret verwendet werden? Wann ist KI verboten? Quelle: Forschung & Lehre
Zum Beitrag von Forschung & Lehre
News aus den Hochschulen & Wissenschaften
Bereits im November 2024 hatte der Senat der Max-Planck-Gesellschaft eine Leitlinie zur „Verantwortungsvollen Erforschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz“ verabschiedet. Zwar sind KI-Systeme, die ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke entwickelt werden, von den Regulierungen des European AI Act ausgenommen, jedoch wird erwartet, dass auch in der Wissenschaft ethische und professionelle Standards eingehalten werden.
Deutschlands bestes KI-Modell: Gauss-AI-Compute Competition
Ab dem 17. Januar 2025 können Forschungsgruppen und Unternehmen ihre Projektanträge für den Wettbewerb im Bereich Künstliche Intelligenz auf dem ersten europäischen Exascale-Supercomputer JUPITER einreichen. Der Wettbewerb wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ausgerichtet.
Autonomer KI-Assistent soll Nanostrukturen bauen
Durch die gezielte Anordnung einzelner Moleküle macht sich eine interdisziplinäre Forschungsgruppe an der TU Graz daran, logische Schaltungen zu konstruieren. Künstliche Intelligenz soll den Prozess enorm beschleunigen.
Educational Technology Lab des DFKI
Das Educational Technology Lab (EdTec) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) fokussiert die Unterstützung von Trainings-, Qualifizierungs- und Bildungsprozessen der schulischen, akademischen und beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung durch Künstliche Intelligenz und innovative Softwaretechnologien.
Universität Konstanz: KI-Tools beim Lehren, Lernen und Prüfen
Richtlinien, Handlungsempfehlungen, Anlaufstellen und weiterführende Informationen. Aufgrund der Vielzahl von Anwendungsbereichen und Tools ist es weder sinnvoll noch möglich, KI generell zu ignorieren oder zu verbieten. Stattdessen bieten universitäre Lehrveranstaltungen die Möglichkeit, den verantwortungsvollen Umgang mit den Chancen und Risiken des Einsatzes von KI-Tools aktiv anzusprechen.
thessaAI – der innovative Interessentest von studieren.de
Die führende Suchmaschine für Studiengänge eröffnet mit der thessaAI eine neue Dimension bei der Studienorientierung. Der völlig neuartige Test erstellt mit Hilfe von Begriffskarten Interessenprofile un
Neue Trainings-Methode für hocheffiziente KI-Verfahren
Eine aktuelle Studie der Universität Bonn stellt nun einen neuen Lösungsansatz für dieses Dilemma vor. Er könnte den Weg zu neuen KI-Verfahren ebnen, die erheblich energieeffizienter sind. Die Ergebnisse sind in den Physical Review Letters erschienen.
KI-gestützte Datenanalyse deckt Probleme in wissenschaftlichen Publikationen auf
KI-gestützte Datenanalysetools können künftig die Qualität wissenschaftlicher Veröffentlichungen deutlich verbessern. Eine neue Studie des Chemieprofessors der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Mathias Christmann, deckt auf diese Weise Schwachstellen in zahlreichen chemischen Publikationen auf. Der Wissenschaftler hatte mit einem Python-Skript über 3.000 wissenschaftliche Arbeiten analysiert, die in den letzten zwei Jahren in der renommierten Fachzeitschrift für organische Chemie Organic Letters erschienen waren.
Datenmangel und KI-Lösungen: Sozialforschung auf neuen Wegen
Die Sozialwissenschaften sind auf Umfrage- oder Nutzerdaten angewiesen. LMU-Forschende setzen dafür zunehmend auf Künstliche Intelligenz und werten digitale Spuren aus. Leider wird bei der Nutzung digitaler Daten oft nicht auf die Prozesse geachtet, mit denen Daten generiert werden und woher diese kommen.
How TU Dresden is advancing precision oncology and transforming healthcare AI
TUD Dresden University of Technology is a leading German research institution renowned across Europe, known for its innovation and interdisciplinary work in health sciences, biomedicine, and bioengineering. Within this field, its Clinical AI research group at the Else Kröner Fresenius Center for Digital Health is transforming cancer care through computational innovation, focusing on precision oncology.
OpenAIs GPT-4b micro ist ein KI-Modell für Langlebigkeitsforschung und Proteindesign
OpenAI wagt sich in die Biowissenschaften vor und entwickelt ein KI-Modell zur Proteinoptimierung. Erste Ergebnisse zeigen, dass das System die Leistung menschlicher Forscher übertreffen könnte.
Neues aus dem Schulunterricht
Mit KI das mathematische Denken noch besser verstehen
Ziel ist es, Lernende der Klassen vier bis sechs auf Basis dieser Diagnostik gezielt beim Mathematiklernen zu fördern. Dr. Corinna Hankeln und Prof. Susanne Prediger vom IEEM konnten zusammen mit zwei Leibniz-Instituten nun Fördermittel der Leibniz-Gemeinschaft einwerben, um den Online-Check durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) weiter zu verbessern.
Stadt spart bei Schulen (ohne Vorwarnung) – und bedroht damit KI-Landesprojekt
Und plötzlich waren sie weg, die Gelder, mit denen Kölner Schulen für 2025 bereits geplant hatten. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, hat die Stadt Köln kurzfristig große Lücken in die Finanzplanung der Schulen gerissen. Nun fehlen nicht nur Mittel für geplante Workshops, auch für dringend benötigte Hardware. Das betrifft auch ein Renommier-Projekt des Landes.
Rheinland-Pfalz wird die KI-Plattform “fobizz” den Schulen auch künftig kostenfrei zur Verfügung stellen: Rheinland-Pfalz wird die entsprechende Lizenzvereinbarung, die zunächst noch bis 31. Juli 2025 läuft, bis 31. Juli 2026 verlängern. Dafür investiert das Land weitere 1,378 Millionen Euro.
Immer mehr US-Teenager nutzen ChatGPT für Schularbeiten, zeigt neue Studie
Laut der Umfrage nutzten in 2024 26 Prozent der 13- bis 17-Jährigen den KI-Chatbot für schulische Zwecke, verglichen mit 13 Prozent im Jahr 2023. Schüler der 11. und 12. Klasse (31 Prozent) nutzen den Chatbot öfter als Siebt- und Achtklässler (20 Prozent).
Online-Kurs: Data Literacy für die Grundschule
Der Kurs „Data Literacy für die Grundschule“ gibt eine grundlegende Einführung in das Thema Datenkompetenz sowie passende didaktische Materialien zur Umsetzung im Unterricht. Aufgebaut ist der Kurs aus fünf Modulen zu den Bereichen Grundlagenwissen über Daten, Datenspeicherung und -zugriff, Datenanalyse, sowie Datenethik, -schutz und -sicherheit.
Cornelsen Gruppe übernimmt KI-Startup ezri und erweitert KI-Portfolio
Die Cornelsen Gruppe kauft die Technologie des KI-Startups ezri. Damit erweitert Cornelsen sein bestehendes KI-Angebot für Lehrkräfte (cornelsen.ai) um KI-Tutor-Technologie für Schülerinnen und Schüler am Nachmittag.
Von KI bis Datenerfassung: Wie kann Schulunterricht Informatik-Wissen effektiv vermitteln?
Ab dem 1. August 2025 ist Informatik an allen Hamburger Stadtteilschulen und Gymnasien Pflichtfach. Mit welchen Methoden man Schülerinnen und Schülern effektiv ein Verständnis von Anwendungen wie ChatGPT vermitteln kann, erforschen Moritz Kreinsen und das Team des Arbeitsbereichs Didaktik der Informatik unter Leitung von Prof. Dr. Sandra Schulz an der Fakultät für Erziehungswissenschaft.
Wegweiser für Lehrkräfte im Umgang mit LLM-Chatbots
Um zu verstehen, was ein Prompt ist, ist es wichtig, die Funktionsweise generativer KI-Systeme zu kennen. Diese arbeiten wie Wahrscheinlichkeitsmaschinen, die bei jeder Anfrage Token (Wörter, Wortteile, Satzzeichen oder andere linguistische Einheiten) aus ihren umfangreichen Datensätzen kombinieren.
Tools & more
Trump hebt Bidens Sicherheitsregeln für Künstliche Intelligenz auf
Donald Trump hat als eine seiner ersten Amtshandlungen die KI-Sicherheitsverordnung seines Vorgängers Joe Biden außer Kraft gesetzt. Damit entsteht ein Regulierungsvakuum für KI-Entwicklung in den USA.
KI-Kompetenzen in deutschen Unternehmen
Eine Befragung von mehr als 1.000 Führungskräften aus deutschen Unternehmen zeichnet ein klares Bild: 86 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihr Unternehmen das Potenzial von KI nur zu einem geringen Maße ausschöpft. Die Daten ergeben auch: Um dies zu erreichen, benötigt das Personal vor allem praktische KI-Kompetenzen, aber auch solides Grundwissen. Hochschulen können dabei laut der Erhebung noch deutlich mehr zur Stärkung von KI-Kompetenzen beitragen.
Lässt sich KI überhaupt regulieren?
Janosch Delcker betrachtet den möglichen Nutzen und potenzielle Gefahren neuer Technologien insbesondere im Bereich der KI. Sein differenzierter Ansatz überzeugt.
UK: AI Opportunities Action Plan
In this next phase of AI development, we want Britain to step up; to shape the AI revolution rather than wait to see how it shapes us. Because we believe Britain has a particular responsibility to provide global leadership in fairly and effectively seizing the opportunities of AI, as we have done on AI safety. That is why one of my first acts as Secretary of State was to commission Matt Clifford to devise an AI Opportunities Action Plan for the British government.
Britische Regierung entwickelt KI-Tools für Minister und Beamte
Die britische Regierung entwickelt KI-Tools, um die Reaktionen von Abgeordneten auf Gesetzesentwürfe vorherzusagen. Ein Tool namens Parlex kann eine “parlamentarische Stimmungsprüfung” durchführen und prognostizieren, welche Themen bei den eigenen Hinterbänklern auf Schwierigkeiten stoßen könnten.
KafkaLM – Innovationen aus Stuttgart für die KI-Zukunft Europas
Seedbox.ai stellt in Zusammenarbeit mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) und dessen heute eingeweihten Supercomputer Hunter die Entwicklung einer neuen KI-Modellgeneration vor. Dieser wurde noch vor der offiziellen Inbetriebnahme einem umfangreichen Stresstest unterzogen, bei dem der Stuttgarter KI-Technologieentwickler als erstes Unternehmen überhaupt den Supercomputer für das Training großer Sprachmodelle nutzen kann.
HLRS und Seedbox entwickeln leistungsstarke, sichere KI-Plattform für die deutsche Industrie
Neben der Erstellung von großen Sprachmodellen und der Erforschung effizienter, skalierbarer Trainingsalgorithmen und -infrastrukturen plant die Kooperation den Aufbau eines Angebots, das die Bereitstellung, die Nutzung und das erforderliche Qualitätsmanagement maßgeschneiderter KI-Modelle in Deutschland sicher und kosteneffizient ermöglichen wird.
KI ergänzt lückenhafte Materialdaten effizient
Ein aktuelles Forschungsprojekt nutzt Künstliche Intelligenz, um lückenhafte Kriechdaten in Materialdatenbanken ohne zeitaufwendige Langzeitversuche zu ergänzen. Innovative Ansätze für „Small Data“ und spezialisierte ML-Modelle sollen die Kunststoffindustrie revolutionieren. Ziel ist es, Materialeigenschaften präzise vorherzusagen und die Entwicklung neuer Kunststoffe effizienter zu gestalten.
Was sind KI-Agenten? Ein umfassender Leitfaden zu Künstlichen Intelligenz Agenten
Ein grundlegender Unterschied zu herkömmlicher Software oder Chatbots besteht darin, dass KI-Agenten autonom agieren können, selbstständig Entscheidungen treffen und sogar mit anderen Agenten kommunizieren können. Außerdem sind sie in der Lage, eigenständig Werkzeuge zu nutzen, um Aufgaben zu erfüllen.
KI-Nutzung geschützter Werke: Kulturrat fordert angemessene Vergütung
KI betreffe Künstler und Medien in erheblicher, teils existenzbedrohender Weise, gibt der Kulturrat zu bedenken. Urheberrechtliche Fragen seien rasch zu klären.
DeepSeek-R1: Chinesisches Modell erreicht in Benchmarks Reasoning-Leistung von OpenAIs o1
Das KI-Startup DeepSeek stellt mit DeepSeek-R1 und DeepSeek-R1-Zero neue Reasoning-Modelle vor, die dem o1-Modell von OpenAI ebenbürtig sind. Zusätzlich werden sechs destillierte Open-Source-Modelle veröffentlicht, die teilweise mit OpenAI-o1-mini mithalten können.
openHPI-Kurs: KI-Biases verstehen und vermeiden
Sie arbeiten mit ChatGPT, DALL-E oder Midjourney und wollen sichergehen, dass Ihre KI-generierten Inhalte wirklich fair und ausgewogen sind? Dann ist dieser Intensivkurs genau das Richtige für Sie. In nur zwei Wochen lernen Sie interaktiv und abwechslungsreich was Biases sind, wie sie sich in KI-Modellen und Tools auswirken und wie sie damit effektiv umgehen können.
Deutschland-Premiere für das European Robotics Forum: ERF im März 2025 in Stuttgart
Mehr als 1300 Gäste aus Europas Forschung, Industrie und Politik, über 60 Sponsoren und ein umfangreiches Programm zur Robotik und Künstlichen Intelligenz (KI): Vom 25. bis 27. März 2025 findet das hochkarätige European Robotics Forum (ERF) des europäischen Robotikverbands euRobotics in der Stuttgarter Liederhalle statt. Die Fraunhofer-Gesellschaft mit den Fraunhofer-Instituten IPA und IAO, die Universität Stuttgart und Cyber Valley sind Kooperationspartner und auch die Landeshauptstadt Stuttgart sowie weitere Partner unterstützen das ERF.
KI in Niedersachsens Justiz: Der digitale Aktenfresser
Zu viele Fälle, zu wenige Richter: Deutschlands Gerichte sind oft überlastet. In Niedersachsen läuft derzeit ein Projekt zu Künstlicher Intelligenz auf dem heiklen Gebiet der Justiz. Das Ziel: weniger Routinearbeit für den Menschen.
OpenAI finanzierte heimlich die Entwicklung eines bedeutenden unabhängigen Mathe-Benchmarks
Die Finanzierung des als unabhängig geltenden Mathematik-Benchmarks FrontierMath durch OpenAI wurde erst bekannt, als das Unternehmen dort einen neuen Rekord aufstellte. Der Benchmark-Entwickler Epoch AI räumt Fehler in der Kommunikation ein.
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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