KI + Bildung #81 |”Art in Motion” begeistert | Agenten mit Sicherheitsproblemen | KI-Storytelling mit Skyreels | WHU nutzt ChatGPT Edu | Google mit Multi-Agenten
Die 81. Ausgabe von KI & Bildung beschäftigt sich mit dem Kunsttrend “Art in Motion“, bei dem ein User ein berühmtes Gemälde als Bild auf eine Video-KI hochlädt und dieses dann als Video etwa mit einer zusätzlichen Gestik der dargestellten Person als MP4 animieren lässt. Der Anbieter Luma AI mit seinem Top-Modell RAY-2 hat dies in einem zusammengefügten Video eindrucksvoll gezeigt.
Videoquelle: Luma AI
Die Vorgehensweise ist recht simpel:
1) Etwa über ein Google-Konto bei Luma AI einloggen
2) Zur “Dream Machine” mit Modell RAY-2
3) Ein Bild hochladen (auf Copyright achten)
4) Einen Prompt setzen, auch gerne sehr simpel (max. 2 kurze Sätze)
5) Button “Generate” klicken und kurz warten
6) Videooutput als MP4 abspielen und herunterladen
7) Mehrere Videos mit Audio zusammenfügen und schon ist ein KI-Kurzfilm ist entstanden
Fazit
Video-KIs sind aus meiner Sicht nicht ganz so einfach zu beurteilen, da sie zum Beispiel bei längeren Outputs viel schlechten Output mit Verzerrungen etc generieren, was einfach nur nervt. Aber bei kurzen Outputs und gezielten Arbeitsprozessen etwa im Rahmen von einzelnen Bildanimationen (Image-2-Video) oder Animationen von mehreren Images über die Keyframe-Methode z.B. mit einem Startbild, zwei “Zwischenbildern” und noch einem Endbild können diese Tools wirklich begeistern. Es kommt immer ganz auf den Use Case an. Fakt ist, dass diese Anwendungen noch bei Weitem nicht ihr Maximum erreicht haben. Man hört ja immer wieder, dass GenAI nun den Höhepunkt erreicht haben soll. Aus meiner Sicht definitiv noch nicht 🙂
News aus den Hochschulen & Wissenschaften
Online-Kurs: EU AI Act Essentials
In diesem Kurs lernst du die Konzepte und Anforderungen des EU AI Acts kennen. Durch interaktive Lerninhalte wie Videos, Quizfragen und praxisnahe Szenarien erhältst du einen ersten Überblick und erfährst, welche Denkweise du dir für die Entwicklung einer AI-Act-konformen KI-Anwendung aneignen solltest.
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Google Research hat den AI Co-Scientist vorgestellt, ein auf Gemini 2.0 basierendes Multi-Agenten-KI-System. Es soll als virtueller Forschungspartner dienen, um neuartige Hypothesen und Vorschläge zu generieren und so wissenschaftliche Entdeckungen zu beschleunigen.
Weniger Food Waste mit mehr KI in der Bayreuther Mensa
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Mal wieder wie aus dem Nichts ist ein neues KI-Tool aufgetaucht, das in seiner Kategorie ordentlich Staub aufwirbelt. Dabei ist es eigentlich gar nicht so neu: Riffusion, so der Name der Musik-KI, die jetzt den etablierten Platzhirschen Suno und Udio Konkurrenz machen will.
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Wie KI täuscht und lügt – Tests zeigen rücksichtsloses Verhalten
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Wie Deutschland in Sachen KI dasteht
Welche Strategie ist im Geschäft mit Künstlicher Intelligenz die richtige im internationalen Wettbewerb? Deutsche Unternehmen setzen auf hochspezialisierte Software etwa für die Industrie.
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Moderne KI-Modelle verblüffen regelmäßig mit ihrer Leistungsfähigkeit: Sie lösen komplexe mathematische Aufgaben, analysieren wissenschaftliche Texte und schreiben sogar Gedichte – sachlich präzise und sprachlich elegant, was vor wenigen Jahren noch unmöglich schien. Doch ein neuer Test, “Humanity’s Last Exam”, zeigt die Grenzen dieser Technologie auf. Selbst Spitzenmodelle wie GPT-4 und Google Gemini scheitern in vielen Bereichen kläglich. Ihre Erfolgsquote liegt unter zehn Prozent.
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Tool-Tip Skyreels
Zu meinen favorisierten Anwendungen gehören definitiv die Tools rund ums KI-Storytelling, also kurz in wenigen Sätzen eine Geschichte prompten, dann wird ein fertiges Skript erzeugt, Charaktere generiert, die Szenen in Bildern dargestellt und diese lassen sich dann auch noch manuell in kurze Videos wandeln. Man kommt sich dann immer vor, wie ein ganz kleiner Filmemacher.
Die Qualität der Kurzvideos war echt gut, ohne “Trash-Output”. Skyreels ist auch kostenlos testbar und hätte definitiv das Potenzial Schüler maximal zu begeistern und kreativ anzuregen, da immer ein einzigartiges Storyboard erstellt wird. So was gehört für mich langfristig in den Unterricht, da man auch vielerlei Settings setzen kann. Es ließen sich z.B. coole Schülerwettbewerbe veranstalten. “AI Producer”
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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Und viel Erfolg bei euren KI-Projekten!
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