KI + Bildung #86 | Über 90 % der Studierenden nutzen KI-Tools | Miniatur-Labore als KI-Testumgebung | OpenAIs neues Bildmodell 4o | KI-Ring für Gebärdensprache
Die 86. Ausgabe von KI & Bildung blickt auf eine Studie der Hochschule Darmstadt, die das Nutzungsverhalten von Studierenden mit KI-Anwendungen im Rahmen ihres Studiums untersucht. Die Ergebnisse sind eindeutig.
„KI-basierte Tools wie ChatGPT sind fest im Studienalltag angekommen. Mehr als 90% der Studierenden nutzen sie im Studium, wie eine deutschlandweite Umfrage von Forschenden aus dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Hochschule Darmstadt (h_da) jetzt ergab. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur ersten Erhebung von 2023, hier lag die Nutzungsquote noch bei 63%. Beliebtestes Tool ist neben ChatGPT DeepL für Übersetzungen. 4.910 Studierende aus 395 Universitäten und Hochschulen hatten sich an der bundesweiten Studie beteiligt.” Quelle: Studie Hochschule Darmstadt
Die Publikation ist mit 139 Seiten recht umfangreich und daher lohnt es sich, die zentralen Resultate solch einer Studie z.B. mit dem Custom Bot PDF-Zusammenfassung kurz und bündig ausgeben zu lassen. Aus meinen Erfahrungen funktioniert dies recht zuverlässig. Einfach das PDF hochladen und auf “Enter” klicken.
Die obere Tabelle ist ein Screenshot aus dem Chatverlauf des Custom Bot (ChatGPT), der nach einen Upload ohne Prompt automatisch das Paper auch tabellarisch kurz zusammenfasst. Die Handhabung des GPTs ist sehr einfach gehalten.
News aus den Hochschulen & Wissenschaften
KI im Mini-Labor oder die Präzision auf dem Prüfstand
Neue Miniatur-Labors stellen sicher, dass künstliche Intelligenz (KI) keine Fehler macht. Sie bieten eine kontrollierte Testumgebung, in der sich Algorithmen und KI-Modelle überprüfen lassen, bevor sie unter realen Bedingungen arbeiten. Das Ziel davon ist, dass KI zuverlässig funktioniert.
Mit dem AI Act hat die EU ein verbindliches Regelwerk für den Einsatz Künstlicher Intelligenz geschaffen – mit weitreichenden Folgen auch für Hochschulen. Ob in Lehre, Forschung oder Verwaltung: KI-Systeme müssen künftig Anforderungen genügen, die Sicherheit, Transparenz und ethische Standards gewährleisten sollen. Mike Bernd und Michael Kirchner vom KI-Campus erläutern in diesem Beitrag, welche konkreten Auswirkungen der AI Act auf den Hochschulalltag hat und welche Kompetenzen jetzt besonders gefragt sind.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art, wie Studierende lernen. In dieser Folge von NewIn treffen wir Prof. Stephan Krusche. Er entwickelt eine Lernplattform mit integriertem KI-Chatbot, die den Studierenden nicht nur Lösungen liefert, sondern gezielt Hilfestellungen anbietet.
Wie Hochschulen auf KI-Nutzung durch Studierende reagieren
Fast alle Studierenden nutzen mittlerweile Künstliche Intelligenz (KI) in Form von beispielsweise Chat GPT. Das hat eine bundesweite Umfrage der Hochschule Darmstadt unter knapp 5.000 Studierenden gezeigt. Doch wie fit sind die Universitäten und Hochschulen in Sachen KI-Nutzung durch Studierende?
Erfolgreicher Abschluss des Projekts zur AI-Literacy: Aufbau eines Kooperationsnetzwerks
Mit einer gelungenen Abschlussveranstaltung in der Universitätsbibliothek (UB) Kiel fand das Projekt „Erstellung eines Kooperationsnetzwerks für AI-Literacy Services und Infrastruktur“ seinen vorläufigen Abschluss. Gefördert durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (MBWFK) des Landes Schleswig-Holstein mit einer Fördersumme von 80.000 Euro, lieferte das Projekt einen weiteren wichtigen Grundstein für eine nachhaltige Vernetzung und Weiterentwicklung von KI-Kompetenzen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).
Boost für die Startup-Szene im Rhein-Main-Gebiet
Vier Hochschulen – die Technische Universität Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Frankfurt School of Finance & Management – sowie das Startup-Ökosystem Futury, leiten mit der Gründung der Future Factory eine neue Ära der akademischen Gründungsförderung für das Rhein-Main-Gebiet ein. Mit der Future Factory bündeln sie ihre Stärken und optimieren die Schnittstelle von akademischer Lehre und Forschung und unternehmerischer Praxis.
Welche Rolle sollte KI in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft spielen? Wie entwickeln wir verlässliche KI-Modelle, die zugleich ethische Standards erfüllen? Und: Wie können wir Modelle effektiver machen und dabei möglichst ressourcenschonend vorgehen?
Neue Kraft für die Wissenschaft
KI hilft Forschenden in aller Welt bereits bei der Lösung drängender Fragen – und dennoch stehen wir erst am Anfang. Pushmeet Kohli, Vice President Research bei Google DeepMind, beschreibt hier, wie KI eine neue Welle bahnbrechender wissenschaftlicher Entdeckungen ermöglichen kann.
Neues aus dem Schulunterricht
Leipziger Schule setzt auf KI-Experten für innovativen Unterricht
Künstliche Intelligenz hält immer mehr Einzug in unseren Alltag. Auch in Schulen spielen ChatGPT und Co. eine immer größere Rolle. Um dem bestmöglich gerecht zu werden, geht eine Schule in Sachsen nun neue Wege. An der Leipzig International School gibt es einen Mitarbeiter, der sich komplett um das Thema Künstliche Intelligenz kümmert.
I’m a Scientist – Wir laden Lehrkräfte mit Ihren Klassen herzlich zur Teilnahme ein!
Bei I’m a Scientist starten wir mit der Themenrunde KI und Bildung in das neue Jahr. Vom 19. bis 23. Mai 2025 sind Schüler*innen ab Klassenstufe 5 herzlich eingeladen, sich mit Expert*innen dazu auszutauschen, welche Rolle Künstliche Intelligenz im Bildungswesen und in der Pädagogik spielt. Neben Fragen zur aktuellen Forschung, dürfen die Wissenschaftler*innen außerdem zu ihrem Werdegang, ihrem Berufsalltag und zu ihren Hobbys befragt werden. Anmeldeschluss ist der 27. April 2025.
ChatGPT im Unterricht: So gelingt der Einstieg
In unserer digitalen Zeitenwende ist künstliche Intelligenz keine Zukunft mehr, sie ist Schulrealität. Über 50% der Schüler*innen nutzen bereits KI-Tools wie ChatGPT für ihre Hausaufgaben. Statt dieser technologischen Welle zu widerstehen, können Lehrkräfte sie als Chance begreifen, traditionelle Unterrichtsmethoden in dynamische, interaktive Lernerfahrungen zu verwandeln.
Differenzierte Materialien mit ChatGPT erstellen
Die Bedarfe der Schülerinnen und Schüler sind in der Klasse von Michelle Wothe sehr unterschiedlich. Die Lehrerin für Mathematik und Englisch am Montessori Campus Tegeler Forst in Berlin hat sich deshalb Unterstützung von ChatGPT geholt und bereitet Unterrichtsaufgaben und Unterstützungsangebote – zum Beispiel in Form von Hilfekarten – mit der KI vor. In unserer Serie „KI-Tipp“ kommen Lehrkräfte zu Wort, die positive Erfahrungen mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz im Unterricht oder bei der Unterrichtsvorbereitung gemacht haben. Welche das in Fall von Lehrerin Wothe sind, verrät sie hier.
Welche KI-Tools sind im Unterricht erlaubt?
Die Frage, welche KI-Tools im Unterricht eigentlich offiziell gestattet sind, beschäftigt aktuell viele Lehrer*innen. Der Pädagogische Beirat für digitale Bildung in Wien hat eine Sammlung von 50 empfehlenswerten KI-Tools für den Unterricht erstellt, um Lehrkräften den Einstieg in diese Technologien zu erleichtern.
PowerPoint: Präsentation übersetzen mit Copilot [Anleitung]
Bislang war es in PowerPoint echt mühsam, eine Präsentation in eine andere Sprache zu übersetzen – trotz eingebautem Übersetzer. Das ändert sich jetzt dank Microsoft Copilot. Der KI-Assistent kann Deine komplette Präsentation mit allen enthaltenen Texten in eine beliebige andere Sprache übersetzen. Wie das funktioniert und was Du dabei beachten solltest, erkläre ich Dir in dieser Anleitung.
KI-Tutor bringt US-Schule in die Spitzenklasse
In einer Schule in Texas lernen die Schüler täglich zwei Stunden mit künstlicher Intelligenz – und gehören nun zu den Besten des Landes. An der Alpha School in Austin beginnt der Unterricht anders als an herkömmlichen Schulen. Die Schüler verbringen zwei Stunden täglich mit einem KI-Tutor, der speziell auf ihre individuellen Lernbedürfnisse programmiert ist.
KI-Kompetenz fördern: Bundesweites Bildungsprogramm für Lehrende
Lehrer:innen erhalten bei weitklick ab sofort wertvolle Unterstützung, um Jugendlichen einen verantwortungsbewussten und kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu vermitteln – ermöglicht durch das Programm „Experience AI“.
Mit Copilot und neuem Promptlabor: Berliner Lehrkräfte gestalten die Zukunft des Lernens mit KI
Mit dem Microsoft Copilot und dem neuen Promptlabor haben die Berliner Lehrkräfte das passende Instrument, um KI gezielt für sich einzusetzen. Für Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ist die KI kein Selbstzweck: „Im Fokus steht ganz klar die Bildungsqualität, und die Kinder – alles soll diesem Ziel unterstützend dienen, und die KI ist ein Baustein dazu. Wir leben in der Transformation unseres Bildungssystems.
KI hilft Schülern im Matheunterricht
Wie sinnvoll KI ist, wird viel disktutiert. Doch an der Gesamtschule Wulfen in Dorsten gehört sie nun fest zum Matheunterricht. KI-ALF heißt das System, das Jan beim Rechnen unterstützt. Die Webcam verfolgt genau seine Augenbewegungen und die Künstliche Intelligenz berechnet, wie lange er welche Punkte auf dem Bildschirm anschaut. So erkennt das System schnell und selbstständig, ob Schulkinder Förderbedarf haben.
Tools & more
KI für Europa: Wir sollten jetzt die Chance auf technologische Souveränität ergreifen!
Investitionen in die KI-Branche in den USA und „Überraschungs-Hits“ wie das KI-Modell Deepseek aus China bringen Europa in Zugzwang. Was für eine technologische Souveränität geschehen muss, ergründet das neue Heft von MIT Technology Review.
“Macht KI die Menschen in der Wissensvermittlung überflüssig, Herr Neuberger?”
Wissenschaftskommunikator:innen und -journalist:innen gelten als Wissensautoritäten. Sie bürgen dafür, nur gesichertes Wissen aus der Forschung zu vermitteln. Mit der Einhaltung entsprechender Qualitätsstandards ist das Vertrauen des Publikums eng verknüpft. Doch reichen die bisherigen Methoden und Expertisen noch aus, um Texte, Bilder und Videos zu prüfen, die mit Hilfe generativer KI erzeugt werden? Werden Menschen überflüssig bei einer weitgehend automatisierten Wissensvermittlung?
KI in der Robotik: Flexible und anpassbare Systeme durch interaktives Lernen (PDF)
Die Fähigkeit, Robotiksysteme einfach und intuitiv an Menschen, neue Aufgaben und Kontexte anzupassen, ist essenziell, um das Potenzial dieser Technologie für die Bewältigung vieler Herausforderungen unserer Zeit auszuschöpfen – sei es der Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit, technologische Souveränität, demographischer Wandel oder der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft.
KI und Computer-Technologie bei Patentanmeldungen vorne
22 Prozent der Patentanmeldungen aus Europa stammten von Einzelpersonen oder kleinen Unternehmen, weitere 7 Prozent von Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen. Dieses Ergebnis unterstreiche die Attraktivität des Patentsystems für kleinere Einrichtungen, der man mit der im April 2024 angekündigten Gebührensenkung für Einzelpersonen, Kleinstunternehmen, gemeinnützigen Organisationen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen habe Vorschub leisten wollen.
Förderung an der Basis und Vortrieb an der Spitze – man braucht beides
Bayern setzt stark auf das Zukunftsfeld künstliche Intelligenz (KI). Wie stark, erläutert Wolfram Burgard, Professor für Robotik und KI an der Technischen Universität Nürnberg.
AI ring tracks spelled words in American Sign Language
A Cornell-led research team has developed an artificial intelligence-powered ring equipped with micro-sonar technology that can continuously and in real time track fingerspelling in American Sign Language (ASL).
Werbegag oder Zukunft? Italienische Zeitung startet Experiment
Künstliche Intelligenz statt Journalisten: Die italienische Tageszeitung «Il Foglio» ist am Dienstag erstmals mit einer Ausgabe erschienen, die allein mithilfe von KI erstellt worden ist. Das Experiment ist zunächst auf einen Monat befristet. Im Unterschied zur herkömmlichen Ausgabe mit zehn Seiten ist die KI-Ausgabe nur vier Seiten dick.
Ideogram stellt Version 3.0 seiner KI-Bildgenerierung vor
Eine zentrale Neuerung ist das Style-Reference-System: Nutzer:innen können bis zu drei Referenzbilder hochladen, um die gewünschte Ästhetik präziser zu steuern. Für zusätzliche Inspiration bietet Ideogram eine Bibliothek mit 4,3 Milliarden Style-Presets an, die über eindeutige Style-Codes wiederverwendet werden können.
Neuartige Memristoren gegen das „katastrophale Vergessen“ der KI
Sie brauchen extrem wenig Strom und verhalten sich ähnlich wie Gehirnzellen: sogenannte Memristoren. Jülicher Forschende um Ilia Valov haben nun in Nature Communications neuartige memristive Bauteile vorgestellt, die wesentliche Vorteile gegenüber bisherigen Versionen haben: Sie sind robuster, funktionieren in einem größeren Spannungsbereich und können sowohl analog als auch digital betrieben werden. Mit diesen Eigenschaften könnten sie das Problem des „katastrophalen Vergessens“ beheben, bei dem künstliche neuronale Netze bereits Gelerntes abrupt verlieren.
In einem neuen strategischen Kern legt das DFKI Forschungsschwerpunkte auf drei hochaktuelle Innovationsfelder: Twinned AI, Trusted AI und Sustainable AI. Diese Schwerpunkte dienen als Leitlinien für die thematische Fokussierung und bilden die Grundlage für gezielte Forschung und Entwicklung. Die drei Innovationsfelder greifen ineinander, bauen aufeinander auf und eröffnen ein kohärentes Innovationsökosystem für technologische Fortschritte
Wie KI die Mona Lisa rettet: Paradigmenwechsel in der digitalen Forensik
Im digitalen Zeitalter ist die Wiederherstellung gelöschter Daten eine zentrale Herausforderung in der digitalen Forensik. Mit der stetigen Zunahme von Datenmengen und Speichermethoden stoßen herkömmliche Verfahren dabei an ihre Grenzen. Hier setzt das Forschungsprojekt Carve-DL an: Eine KI-gestützte Lösung, die schwer rekonstruierbare Dateien wiederherstellen kann und mithilfe lernender Algorithmen die Effizienz und Genauigkeit der digitalen Datenrekonstruktion nachhaltig verbessert.
Introducing 4o Image Generation | OpenAI
OpenAI stellt mit 4o ein neues Bildmodell vor, das sich vielfältig einsetzen lässt und neben einem im Vergleich zu DALL-E3 stark verbessertem Fotorealismus auch sehr gut mit Text umgehen kann.
Prompt von OpenAI
***A candid paparazzi-style photo of Karl Marx hurriedly walking through the parking lot of the Mall of America, glancing over his shoulder with a startled expression as he tries to avoid being photographed. He’s clutching multiple glossy shopping bags filled with luxury goods. His coat flutters behind him in the wind, and one of the bags is swinging as if he’s mid-stride. Blurred background with cars and a glowing mall entrance to emphasize motion. Flash glare from the camera partially overexposes the image, giving it a chaotic, tabloid feel.***
Auch komplette Infografiken und fertige Schaubilder auf Deutsch ließen sich so bequem prompten. Die obere und untere Abbildung wurde mit nur einem simplen Prompt erstellt.
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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Und viel Erfolg bei euren KI-Projekten
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