KI-Servicezentren in Deutschland: Beratung, Modell-Training, Fortbildungen, Wissenstransfer und mehr
Die vier Zentren sind:
- WestAI (Dortmund/Bonn/Jülich/Aachen/Paderborn): Dieses vereint die großen Rechenkapazitäten des FZ Jülich und der RWTH Aachen mit den KI-Kompetenzen des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sowie der Universität Paderborn.
- KISSKI (Hannover/Göttingen/Kassel): Es fokussiert auf KI für sensible und kritische Infrastrukturen, insb. In der Medizin und Energiewirtschaft.
- hessian AI Service Center (Darmstadt): Hier steht die sog. dritte Welle der KI im Fokus, z.B. große generalisierbare Modelle oder datenintensive Anwendungen.
- KI-Servicezentrum Berlin Brandenburg (Hasso-Plattner-Institut): Es widmet sich besonders den Herausforderungen und Chancen von KI in Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind.
Quelle: BMBF
KI-Servicezentren mit unterschiedlichen Angeboten und Voraussetzungen
Die vier KI-Servicezentren verfügen u.a. über eine fortschrittliche IT-Infrastruktur, um z.B. als Unternehmen oder im Rahmen der Wissenschaften über die verfügbaren GPUs eigene KI-Anwendungen trainieren zu können. Nicht selten sind die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft nicht in der Lage, eigene Hardware aufzubauen, da es auch nicht ganz kostengünstig ist, diese anzuschaffen und langfristig zu betreiben. Über die Zentren kann die Hardware nach Absprache für einen bestimmten Zeitraum gemietet werden, abgerechnet in GPU-Stunden.
Für alle, die eine Idee für ein KI-Projekt haben, jedoch über keine KI-Hardware oder Erfahrung im Umgang damit verfügen, sind wir der richtige Ansprechpartner. Über unsere benutzerfreundliche JupyterHub-Oberfläche können auch KI-Neulinge relativ einfach mit dem System arbeiten. Pro Projekt können bis zu 10.000 GPU-Stunden in Anspruch genommen werden., sagt Prof. Dr. Matthias Müller, Area Manager Hardware bei WestAI und Direktor des IT Centers der RWTH Aachen.
Quelle: WestAI
Sehr beliebt bei Hochschulen ist mittlerweile der ChatAI vom KISSKI, der über die GWDG in Göttingen angeboten wird. Hierbei handelt es sich um ein kostenfreies Angebot von offenen Sprachmodellen wie Llama, Mistral & Co, die per API-Einbindung datenschutzkonform über die eigenen Hochschulseiten genutzt werden können. Das KISSKI hat die LLMs dazu auf ihren eigenen Servern installiert und aktualisiert diese regelmäßig.
Die vier KI-Servicezentren mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten ergänzen sich harmonisch. Sie sind untereinander vernetzt und in virtuellen, Zentrums-übergreifenden Interessengruppen organisiert. Diese Interessensgruppen dienen dem Austausch zu Themen wie Hardwarebeschaffung und Servicebereitstellung, die für alle Zentren gleichermaßen von Bedeutung sind. Weiterhin werden gemeinsame Aktivitäten auf nationaler Ebene geplant, wie zum Beispiel gemeinsame Auftritte auf Konferenzen und Messen. Zudem sind gemeinsame Workshops in Planung.
Quelle: Gauß-Allianz
Fazit
Generell lohnt es sich definitiv, mehr über die Angebote und Dienstleistungen rund um diese KI-Servicezentren zu erfahren, um womöglich das eigene Team auf Top-Niveau im Rahmen von KI-Workshops fortzubilden, fertige Language Models für die eigenen Tätigkeiten einzubinden oder kosteneffizient ein auf sein eigenes Unternehmen zugeschnittenes kleines Sprachmodell trainieren zu lassen, das fortan etwa in der Produktion zum Einsatz kommt und ganz gezielt die eigene Fehlerquote minimiert.
Zusätzlich bieten solche Zentren umfangreiche Beratungsmöglichkeiten, um vielleicht auch erstmal in dieses Thema reinzukommen bzw. zu erfahren, inwiefern ich denn überhaupt Künstliche Intelligenz für meine Aktivitäten einsetzen könnte und dies dann gerne auch datenschutzkonform. Diese Fragen gilt es zu klären.
Weiterführende Informationen gibt es bei der Gauß-Allianz