Newsletter #50 KI & Bildung | Claude bärenstark | KI-Monitor | ChatGPT in Canvas | Chatbot “pAIge” | THWS “GPT-connected”
Die 50. Ausgabe von KI & Bildung blickt auf den großen ChatGPT-Konkurrenten Claude, der von der US-Firma Anthropic betrieben wird und sich wirklich sehr gut entwickelt. Der Chatbot hat nun mit den Artifacts ein kostenloses Feature an den Start gebracht, mit denen auch Laien sehr einfach Anwendungen wie Spiele innerhalb des Chats programmieren lassen können und das alles mit einem simplen Prompt.
Prompt: ***erstelle ein mathespiel zum darstellen mathematischer formen in html zum einbinden in eine wordpress webseite***
Im oberen Screenshot ist sichtbar, wie ich im Chatverlauf mittels simplen Prompt ein Mathespiel erstellen ließ, wobei im Anschluss das Feld “Mathematisches Formen-Erkennungsspiel” dargestellt wurde. Nach einem Klick öffnet sich auf der rechten Seite ein Fenster, in dem User das Spiel direkt testen können, generell auch interaktiv. Oben rechts lässt sich der Code anzeigen, den man z.B. via HTML-Embed in einen WordPress-HTML-Block kopieren kann, damit das “Mathgame” über die eigene Webseite laufen kann.
Um das kostenlose Feature “Artifacts” zu aktivieren, müsst ihr links in der Navigation auf “Feature Preview” klicken und dort den Button auswählen. Nun tauchen solche anklickbaren Felder direkt bei Euch im Chat auf. Ich persönlich finde dies unglaublich kreativ, da dies auch sehr schnell umsetzbar ist, ohne großartige Einstellungen vorzunehmen. Unbedingt mal ausprobieren!
Es braucht keine Programmierkenntnisse mehr, um auch komplexere Anwendungen auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz zu konzipieren. Es reichen wirklich ganz simple Textinputs und genau so würde ich dies auch halten, also möglichst einfach und verständlich prompten.
Empfohlenes Video der “Digitalen Profis” zu den Claude Artifacts
Übrigens können nun User auch Custom Bots über Claude im Rahmen der neuen Projects bauen, aber diese sind leider kostenpflichtig nur im Rahmen eines Abos verfügbar. Bei ChatGPT heißen diese individuell konfigurierbaren Bots “GPTs”.
News aus den Hochschulen
Generative KI in der Hochschulkommunikation. Ergebnisse der 2. Welle – 2024
Diese Studie untersucht erneut die Anwendung und Wahrnehmung generativer KI-Tools in der Hochschulkommunikation im Jahr 2024 und vergleicht die Ergebnisse mit 2023. Hochschulkommunikation umfasst die interne und externe organisationale Kommunikation der Hochschulen. Die Befragung unter deutschen Hochschulen fragte nach Nutzungsmustern, Herausforderungen und Potenzialen dieser Technologien.
Symposium zu generativer KI an Hochschulen
Zugänge zu generativer KI schaffen: Auf dem Campus der FernUniversität in Hagen diskutierten Expert:innen aus Hochschulen bundesweit über technische Lösungen zur KI-Bereitstellung.
Heilbronner Studenten entwickeln KI für einen leichteren Studienalltag
Studierende der TUM am Campus Heilbronn haben zusammen mit Professoren einen Chatbot entwickelt, der den Studenten und dem Studierenden-Büro den Campus-Alltag erleichtern soll.
Der kann was – der „Kannwas-Bot“ als digitaler Mentor
Die Hochschule Aalen hat jetzt einen innovativen Service speziell für ihre Studierenden entwickelt: den „Kannwas-Bot“, einen intelligenten Chatbot, der schnelle und zielgerichtete Antworten liefert, Unterstützung im Studienalltag bietet und vor allem auf die zunehmend von KI geprägte Arbeitswelt vorbereitet. Damit ist die Hochschule Aalen die erste Hochschule in Baden-Württemberg, die eine auf ChatGPT basierte Anwendung in ihr Learning Management System (LMS) Canvas integriert.
Blickpunkt KI-Monitor des HFD (PDF)
Wo stehen deutsche Hochschulen in Bezug auf die Implementierung von (generativer) KI in Studium und Lehre? Wie nutzen Studierende und Lehrende KI-Tools und was tun Hochschulen institutionell, um auf die Herausforderungen zu reagieren?
Status und Empfehlungen zu KI an Hochschulen
Wo stehen deutsche Hochschulen bei der KI-Nutzung in Studium und Lehre? Wie nutzen Hochschulangehörige KI-Tools? Der CHE-Blickpunkt gibt Antworten.
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt führt hochschulweit ChatGPT ein
Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) führt als eine der ersten Hochschulen Deutschlands campusweit die Nutzung von ChatGPT ein – eine auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Textgenerierungstechnologie. Diese für Studierende und Mitarbeitende kostenlose Initiative soll den Lehr- und Lernprozess sowie die Forschung unterstützen und bereichern. Die Plattform HAWKI dient als Schnittstelle zu ChatGPT, um eine datenschutzkonforme Nutzung sicher zu stellen.
Künstliche Intelligenz: ChatGPT übertrifft Studenten in Einführungskursen
In einem Test mit Psychologie-Studenten blieben 94 Prozent der KI-Antworten unentdeckt, fast 84 Prozent waren besser als die menschlicher Kommilitonen.
KI-Abhängigkeit: Gestresste Studierende greifen laut Studie häufiger zur ChatGPT-Krücke
Eine kürzlich von der Sungkyunkwan University in Seoul und der Korea University durchgeführte Studie untersuchte die Faktoren, die zur KI-Abhängigkeit bei Studierenden beitragen können.
Neues aus dem Unterricht
„Bahnbrechend“: Finnisches KI-Modell sagt frühzeitig späteren Schulabbruch voraus
Je früher potenzielle Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher erkannt werden, desto früher können sie Unterstützung finden. Ein finnisches Forscherteam hat nun ein Vorhersagemodell entwickelt, das ab Ende der sechsten Klasse zuverlässige Prognosen liefert.
Die Taskforce „Künstliche Intelligenz im Bildungswesen“ überreichte am 2.7. in Düsseldorf Empfehlungen an die Landesregierung NRW, wie ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Schulen, Hochschulen und Weiterbildung gestaltet werden sollt
Es ist eine bedenkliche Entwicklung. Denn sie rührt an den Grundpfeilern des Gymnasiums, der Schule der Wissbegierigen, Hartnäckigen, Nachdenklichen, die einen Stoff wirklich durchdringen wollen, statt ihn nur zu konsumieren.
SimClass: Sind KI-Agenten die besseren Mitschüler?
Eine neue Studie zeigt, wie KI-gestützte Agenten herkömmliche Interaktionen im Klassenzimmer nachahmen und so die Lernerfahrung von Studierenden verbessern können.
KI-Tools: Diskriminierende Sprache in Bildungsmedien identifizieren?
Geschlechterklischees und diskriminierende Sprache oder Bilder – auch in aktuellen Schulbüchern sind solche Inhalte noch verbreitet. Prof. Oliver Thomas erklärt, unter welchen Umständen Künstliche Intelligenz dabei helfen kann, Diskriminierung langfristig zu verringern und wo die Grenzen für den Einsatz von KI liegen.
KI-Toolcheck & more
Französisches KI-Labor Kyutai stellt Moshi vor: Open-Source-Assistent mit Echtzeitgesprächen
Das französische KI-Labor Kyutai präsentierte in Paris seinen KI-Assistenten Moshi, der natürliche Gespräche mit Nutzern führen kann. Die Technologie soll als Open Source veröffentlicht werden.
Perplexity AI: Die Antwortmaschine bleibt Antworten schuldig
Der Chatbot des KI-Start-ups Perplexity AI soll mit Google konkurrieren können. Nun steht er in der Kritik, sich etwas zu aggressiv Informationen zu beschaffen.
CriticGPT: Wie ein zweites Sprachmodell ChatGPT besser machen soll
OpenAI hat ein auf GPT‑4 basierendes Modell erstellt, das ChatGPT besser machen soll. Dabei kommt Menschen eine wichtige Rolle zu. Die Steigerungsquote dadurch sei beachtlich, teilte OpenAI mit.
Projekt in Heilbronn: Dieses Gebäude ist Deutschlands KI-Lichtblick
Mit dem KI-Ökosystem Innovation Park Artficial Intelligence (IPAI) soll Heilbronn zum weltweiten Zentrum der Künstlichen Intelligenz werden. Was steckt hinter dem Projekt?
Fähigkeiten von morgen lernen: KI-Unterricht aus Österreich
Das Start-up Mytalents.ai will Menschen fitter für den von ihm prognostizierten zukünftigen KI-getriebenen Arbeitsmarkt machen Das Erlernte wird durch Quizze abgeprüft, außerdem können die Lernenden ihre Fähigkeiten mit Mytalents GPT ausprobieren: Dabei handelt es sich um einen KI-Bot auf Basis von OpenAI, der jedoch auf einem europäischen Cloudserver betrieben wird.
Künstliche Intelligenz: Deutschland unter Druck
Beim Wettlauf um die Entwicklung praktischer Anwendungen von KI hinkt Deutschland den USA und China hinterher. Ein Handelsdefizit und verhältnismäßig wenig neue Patente geben Anlass zur Sorge.
Tencent schafft eine Milliarde KI-Persönlichkeiten als Multiplikator für synthetische Daten
Forscher des Tencent AI Lab Seattle haben eine neue Methode zur Generierung synthetischer Daten vorgestellt: synthetische Persönlichkeiten.
Microsofts VALL-E 2 klont Stimmen in Sekunden – und bleibt vorerst unter Verschluss
Ein Forschungsteam bei Microsoft hat mit VALL-E 2 ein deutlich verbessertes KI-System für die Sprachsynthese vorgestellt. Es glaubt nicht daran, dass die Welt schon bereit für die Veröffentlichung ist.
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Es steht außer Frage, dass Unternehmen und öffentliche Institutionen auf den KI-Wandel reagieren müssen. Da dieser aber in einer Geschwindigkeit passiert, die so noch nie da gewesen ist, fühlen sich viele Entscheidungsträger:innen überfordert und sind aufgrund der Angst Fehler zu machen in eine abwartende Haltung verfallen, die zu einem kompletten Innovationsstillstand geführt hat.
Mit Metas HOT3D könnten Roboter ihr Handwerk direkt von menschlichen Experten lernen
Meta hat einen neuen Benchmark-Datensatz namens HOT3D veröffentlicht, der die KI-Forschung im Bereich der 3D-Hand-Objekt-Interaktionen vorantreiben soll. Der Datensatz enthält über eine Million Frames aus mehreren Perspektiven.
Bis zum nächsten Mal dann
Beste Grüße aus Braunschweig 🤖
Matthias
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