Wer die Digitalisierung als Bedrohung wahrnimmt, hat schon verloren
Geschäftsmodelle halten nicht für die Ewigkeit – insbesondere in schnelllebigen Zeiten wie diesen. Märkte und ganze Branchen erleben einen intensiven Wandel. Früher oder später gilt es zu überdenken, ob die bisherige Unternehmensstrategie weiterhin Vorteile gegenüber der Konkurrenz gewährt. Es ist an der Zeit, Neumodellierungen und/oder Neukonfiguration der bisherigen Vertriebskanäle vorzunehmen und digitale Geschäftsmodelle zu definieren.
Banken leiden unter technischen Altlasten
Dies erleben auch die Banken am eigenen Leib. Vor allem bezüglich der IT-Systeme besteht in Europas Bankwesen Nachbesserungsbedarf. Die veraltete Software ist häufig anfällig für Sicherheitslücken und Cyberangriffe.
Eine Befragung der europäischen Bankenaufsicht aus Q1/ 2019 hat ergeben, dass ein Zusammenhang zwischen der Cyberresilienz einer Bank und der IT-Expertise im Vorstand besteht. Je mehr Mitglieder des Führungsgremiums ausgeprägte IT-Kenntnisse vorweisen können, desto fortgeschrittener sind auch die IT-Innovationen und die Überwachung der IT-Risiken innerhalb der Bank.
Umgekehrt leiden Banken mit einem Vorstand, der nur geringe Kenntnisse im digitalen Bereich aufweisen kann, häufiger unter schweren Vorfällen von Cyberangriffen. Durch die Verpflichtung, diese Vorfälle der EZB mitzuteilen, können diesbezüglich konkrete Analyse angestellt werden. Die Zahl der Meldungen im Zuge dieses Cyber Incident Reporting Framework nimmt jährlich zu, wobei der Großteil der Vorfälle auf böswillige Absicht zurückgehe. Das „SREP IT Risk Questionnaire“ zeigt laut SSM auch, dass eine Reihe kritischer Geschäftsprozesse in erheblichem Maße von Systemen abhängig ist, die am Ende ihrer Lebensdauer (End of Life/EOL) angekommen sind. Darunter auch solche, die kritischen Prozesse in den Instituten unterstützten.
Ganzheitliche Konzepte auf dem Weg zum digitalen Unternehmen
Da bisher nur wenige Unternehmen die Möglichkeiten der Digitalisierung voll ausschöpfen, liegen hier oft Chancen, für diejenigen, die sie erkennen und nutzen. Die Beziehung zum eigenen Kunden besser an dessen (veränderte) Bedürfnisse anzupassen, wird in den kommenden Jahren mehr und mehr in den Fokus rücken. Wer im eigenen Unternehmen Prozesse und Denkweisen etabliert, die die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine führende Position in der eigenen Branche zu erlangen – oder zumindest für eine mögliche Disruption des Marktes durch Dritte gut aufgestellt zu sein.
Die stabile Basis wird durch ein funktionierendes, modernes Softwarekonstrukt erzeugt. Zur Weiterentwicklung von Businessmodellen ist es weiterhin nur selten notwendig, völlig neue Ansätze zu etablieren. Vielmehr kann sogar auf existente Muster zurückgegriffen werden. Um eine digitale Strategie auf die Beine zu stellen, müssen Sie sich intensiv mit der Thematik, Ihrem Unternehmen und Ihren konkreten Zielen auseinandersetzen. Erschließen Sie die Potenziale der Digitalisierung schnell für sich, schöpfen Sie ihre Chancen aus und managen Sie sie gewinnbringend.
Das Rüstzeug für diese Herausforderung bietet unsere Weiterbildung zum „Digital Business Advisor“. Alle weiteren Informationen finden Sie auf unserer Webseite.
Für alle Interessenten findet am Donnerstag den 17. September um 14:00 Uhr eine kostenfreie Online-Session zum Thema „Die wachsende Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle“ mit dem Dozenten des Programms statt. Wir freuen uns, Sie dort begrüßen zu dürfen!
Zum Originalbeitrag vom 11.08.2020