ChatGPT Edu: OpenAI möchte nun Hochschulen mit Bildungsrabatt überzeugen
OpenAI hat angekündigt, mit ChatGPT Edu auch ein spezielles Angebot zu starten, das für Hochschulen einen vergünstigten Zugang zu ChatGPT& Co bieten soll. Bislang hatte die US-Firma den Tarif ChatGPT-Enterprise angeboten, um v.a. Unternehmen von den eigenen Tools zu überzeugen. Auch ausgewählte Hochschulen insbesondere aus den USA hatten Zugang zu ChatGPT Enterprise und konnten testen, wie sich die Anwendungen flächendeckend über den offiziellen Webseiten-Login im Rahmen von Lehre & Forschung einsetzen ließen.
We built ChatGPT Edu because we saw the success universities like the University of Oxford, Wharton School of the University of Pennsylvania(opens in a new window), University of Texas at Austin, Arizona State University(opens in a new window), and Columbia University in the City of New York were having with ChatGPT Enterprise.
Quelle: OpenAI
ChatGPT mit Bildungsrabatt demnächst verfügbar
Das neue Angebot ließe sich wohl auch mit der Bezeichnung Bildungsrabatt zusammenfassen, denn es soll im Vergleich zu ChatGPT Enterprise kostengünstiger und ähnlich ausgestattet sein. Wichtigste Anwendung ist das multimodale Top-Sprachmodell GPT-4o mit einem Chatbot für die Kommunikation von Studierenden und Lehrenden. Zudem ist das Tool Data Analysis verfügbar, um etwa aus Excel-Sheets umfassende Datenanalysen zu generieren. Auch die Erstellung von Custom Bots (GPTs) ist über den neuen Tarif möglich, die nun themenspezifisch eingesetzt werden könnten. Es bieten sich für Bildungseinrichtungen natürlich auch die Möglichkeiten von Uploads wie etwa Lernmaterialien, um diese GPTs zu trainieren, damit Outputs noch exakter ausgeführt werden können. Genaue Preise zu ChatGPT Edu sind leider noch nicht bekannt. ChatGPT Teams ist ab 25 US-Dollar monatlich pro Nutzer erhältlich.
ChatGPT Edu includes:
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Access to GPT-4o, our flagship model, excelling in text interpretation, coding, and mathematics
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Advanced capabilities such as data analytics, web browsing, and document summarization
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The ability to build GPTs, custom versions of ChatGPT, and share them within university workspaces
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Significantly higher message limits than the free version of ChatGPT
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Improved language capabilities across quality and speed, with over 50 languages supported
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Robust security, data privacy, and administrative controls such as group permissions, SSO, SCIM 1, and GPT management
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Conversations and data are not used to train OpenAI models
Quelle: OpenAI Blog
Datenschutzproblematik bleibt weiterhin bestehen
Selbstverständlich taucht in Europa und ganz besonders in Deutschland direkt die Frage nach dem Datenschutz (DSGVO) auf. Der Zugang einer US-Hochschule dürfte wohl viel leichter ablaufen als der einer deutschen Einrichtung, da die Anmeldung und Nutzung über die offizielle Webseite mit der Domain https://chat.openai.com läuft, die wiederum auf den Servern von OpenAI in den USA registriert ist, wo dann auch die potenziellen Anmeldedaten liegen würden. Die ist rechtlich mehr als bedenklich, weshalb deutsche Hochschulen auch auf Alternativen, wie das datenschutzkonforme und offene (Open Source) Interface HAWKI und auch die Microsoft-Azure-Umgebung mit Servern in Europa und Deutschland setzen. Ein Vorteil von ChatGPT Edu wäre, dass Gespräche und Daten nicht zum Trainieren von OpenAI-Modellen verwendet werden
Custom Bots voll im Trend
Insbesondere auf die individuell konfigurierbaren Bots, die GPTs, setzen immer mehr Akteure im Bildungsbereich, da sie viele Prozesse wie die Korrektur von Übungen oder die Ausgabe von Feedback automatisieren und somit erheblich Zeit einsparen könnten.
Undergraduates and MBA students in Professor Ethan Mollick’s courses at Wharton completed their final reflection assignments through discussions with a GPT trained on course materials, reporting that ChatGPT got them to think more deeply about what they’ve learned.
Quelle: OpenAI
Auch die ETH Zürich bereitet den flächendeckenden Einsatz der GPTs vor und zwar über Microsoft Azure mit Standort Schweiz. Neben der klassischen Upload-Funktion etwa im Rahmen von Lernmaterialien wird auch die RAG-Methode verwendet, um gezielt externe Unterlagen dem Large Language Model dauerhaft zugänglich zu machen, damit das genutzte LLM die Antworten präziser mit Verweisen z.B. nach einer Anfrage eines Studierenden ausgeben kann.
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