Custom Bots: Chat-Assistenten auf Hugging Face, Poe & GPTs von OpenAI im Überblick

Mittlerweile gibt es neben OpenAI mit den GPTs noch weitere Anbieter wie die Plattform POE oder HuggingFace, die Usern eine individuelle Konfiguration von Custom Bots anbieten, mit denen dann fachspezifisch wie dem wissenschaftlichen Schreiben oder Erlernen von Programmiersprachen (Python…) ein ganz bestimmter Themenbereich abgedeckt werden kann. Ein Upload von Dokumenten wie PDFs gibt dem Bot die notwendige Datengrundlage und eine Konfiguration etwa bezüglich der Kommunikation, also das Fragen oder automatische Beantworten dieser lässt sich ebenfalls problemlos im Backend einstellen.

Lernende könnten sich also immer auch an den publizierten Custom Bot richten und dort zuerst mögliche Fragestellungen klären lassen, bevor sie einen Dozenten oder eine Professorin kontaktieren. Ein Upload der Klausuren der vergangenen Jahre und chatten mit diesen in Zusammenarbeit mit einem KI-Sprachmodell wäre so denkbar.

 

HuggingFace setzt komplett auf Open Source

In der linken Navigation lässt sich das Sprachmodell wechseln

Die für das Publizieren von Open-Source-Anwendungen bekannte Plattform Hugging Face aus den USA bietet ihren Nutzern nun ebenfalls kostenlos sogenannte “Custom Bots” an, die individuell angepasst werden können. Diese Bots basieren ausschließlich auf Open-Source-Sprachmodellen wie Llama, Open Chat und Mixtral aus Frankreich. Ein Wechsel zwischen diesen ist simpel per Mausklick im Drop-Down-Menü durchführbar. Bei den Bots gibt es ein breites Spektrum an Auswahlmöglichkeiten, etwa von Code Assistenten bis hin zur Empfehlung für spanische Weine. Jedoch stehen die Chat-Assistenten noch am Anfang bzw. die Anzahl der “KI-Buddys” hält sich im Vergleich zu den Plattformen wie Poe und OpenAI noch in Grenzen.

 

Bots auf Poe – Einfacher Wechsel zwischen Open Source & kommerziellen Modellen

Die wohl vielfältigste Auswahl an eigenen Bots, wenn es um die Verfügbarkeit der Sprachmodelle geht, also der Grundlage dieser “KI-Ansprechpartner”, stellt wohl die Webseite POE.com ihren Usern zur Verfügung.

Large Language Model über Drop-Down-Menü auswählen

Im oberen Screenshot ist die Auswahlmöglichkeiten an Large Language Models zu sehen, sowohl kommerzielle LLMs wie GPT und Claude als auch Open Source wie Llama und Mixtral sowie KI-Bildergenratoren wie Stable Diffusion & DALL-E3 befinden sich im Angebot und lassen sich im Backend sehr fix switchen. Ja, der Custom Bot kann nicht nur mit Text, sondern auch ausschließlich in Form von Bildern antworten. Auf Poe werden mittlerweile so einige KI-Assistenten von privaten Usern kostenfrei angeboten, mit denen sich zum Beispiel die Englisch- oder Mathe-Skills verbessern lassen. Den einzelnen Bots können User folgen und es ist auch direkt die Aktivität über die monatliche Anzahl an Nutzern erkennbar, also wie populär der “Gesprächspartner” aktuell ist.

 

GPTs von OpenAI: ChatGPT-4 als einziges Basis-Modell

Im Gegensatz zu den vorigen beiden beschriebenen Plattformen Hugging Face und POE bildet bei OpenAI im Rahmen seiner GPTs ausschließlich das geschlossene Sprachmodell ChatGPT-4 die Grundlage der Custom Bots. Es ist also kein Wechsel möglich, bis jetzt.

Im GPT-Store sind Kategorien wie Education oder Wissenschaften vorhanden

Die individuell konfigurierbaren GPTs sind zudem nur in einem Premium-Abo von ChatGPT nutzbar. Dafür gibt es eine sehr große Auswahl an Chat-Assistenten, die sowohl von privaten Usern als auch von Firmen wie Canva, Wolfram oder Consensus (Beitrag: Education Bots) betrieben werden. Firmen-Bots wie Wolfram haben ihre eigene Webseite mit angeschlossener Datenbank per API mit dem eigenen GPT, in dem Fall “Wolfram GPT”, verbunden. Daten oder Abbildungen werden dann von der Webseite wolframalpha.com live auf chat.openai.com übertragen. Dies bietet dann noch mehr Möglichkeiten einer genaueren Kommunikation bzw. eines themenspezifischen Outputs.

Zusätzlich lassen sich Dateien wie PDFs oder Excel-Sheets hochladen, mit denen der Bot dann datentechnisch “gefüttert” wird, um auf dieser Basis mit externen Nutzern bestmöglich zu kommunizieren. Auch Zugang zur Bilder-KI DALL-E3, einem Internet-Access und der Zugriff auf das Analysetool Data Analysis sind in nur einem Chatverlauf möglich. In einem GPT-Store sind alle Bots suchbar und in Teilen in themenspezifische Kategorie wie Education oder Wissenschaften eingeteilt.

 

GPT “KI & Bildung” von OpenAI im Check

Im unteren Video zeige ich Euch den Backend-Bereich des von mir erstellten GPT “KI & Bildung”, der mit der Webseite Unidigital.news connected werden soll. Anwendungsbeispiel: Auf LinkedIn veröffentliche ich wöchentlich den Newsletter “KI & Bildung“, der im Anschluss per Blogbeitrag auf die Webseiten Unidigital.news übertragen wird. Ein Blogbeitrag lässt sich fix in ein PDF umwandeln und dies ließe sich dann auf den GPT “KI & Bildung” hochladen und dient somit bei jeder Useranfrage als Datengrundlage. Aktuell ist der GPT noch auf “Privat” gestellt, kann also in der Suche noch nicht gefunden werden. 

Zugegebenermaßen war die Internetverbindung von diesem GPT zur Webseite nicht stabil bzw. ab und an kam als ChatGPT-4-Output, dass kein Zugang zum Internet verfügbar sei. Ein PDF-Upload oder eine Verbindung zur Webseite per API wäre wohl stabiler. Mal schauen 😉

 

Beitrag verfasst von

Matthias Kindt autor

 

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