Newsletter Nr. 25 | Meta’s Audiobox | GPT Store geöffnet | ChatGPT Teams | LLMs fusionieren | KI im Geschichtsunterricht

Die 25. Edition von KI & Bildung rückt direkt zu Beginn die vor Kurzem getätigten Aussagen Wirtschaftsnobelpreisträger Christopher Pissarides in den Fokus, der im Rahmen der KI-Entwicklung ganz offiziell von einem MINT-Studium abrät, da Künstliche Intelligenzen in diesen Fachbereichen angeblich alles an “Arbeit” erledigen werden. Ja auch vom Studienfach Informatik wird abgeraten, also genau dort, wo das Wissen rund um KI vermittelt wird. Schon recht amüsant, wie ich finde. Also nutzen wir alle verstärkt KI-Anwendungen, aber niemand weiß mehr, wie diese überhaupt funktionieren? Soll nun das Schulfach Informatik auch direkt wieder abgeschafft werden?

Vorsicht vor solchen hochspekulativen Prognosen bezüglich Studiengangempfehlungen. Wohl alle Richtungen werden sich hinsichtlich des Einsatzes von KI-Tools verändern, aber Studiengänge gegeneinander auszuspielen, dies ist grundlegend falsch. Aus meiner Sicht sind vor allem die Bankenbranche (Kredite & Handel) und das Versicherungswesen (Policen) betroffen, auch mit starken Startups (Fintechs), die durch automatisierte Applikationen nachhaltig an den Geschäftsmodellen der etablierten Akteure “schrauben”. Soll dahingehend nun auch eine Warnung ausgesprochen werden? Also keine Finanzwirtschaft mehr und Finger weg von der Bankkauffrau und dem Versicherungskaufmann? Mitnichten! Ruhe bewahren, sonst ist eine hohe Verunsicherung bei allen Beteiligten garantiert. ALLE Studienfelder sind wichtig!

Und Äußerungen von solchen “Experten” vielleicht einfach mit Humor nehmen. Eventuell steht bei dem Kollegen demnächst die nächste Buchveröffentlichung an und da wollte man im Vorfeld noch mal ordentlich “Tamtam” machen und so viral gehen. Verkauft sich so eben ganz hervorragend 😉


Grafik der Woche

Diese frei verfügbare Grafik zeigt, was ChatGPT Plus zu bieten hat. Neben dem Chatbot ChatGPT-4 ist etwa die Bilder-KI DALL-E3 oder auch das Analysetool Data Analyst verfügbar. Auch lassen sich eigene GPTs bauen und ein Zugriff auf die Plugins ist nun möglich. Die Kosten belaufen sich auf 20 $ pro Monat. Das Abo ist monatlich sehr einfach wieder kündbar.Hier geht es zum Blogbeitrag mit zweitem Design.


Neues aus den Hochschulen

Technische Hochschule Ingolstadt führt hochschulweit Zugang zu ChatGPT4 ein

Das generative KI-Tool mit Zusatzfunktionen steht ab sofort allen Studierenden der THI kostenlos zur Verfügung. Das hat die Hochschulleitung zusammen mit der Studierendenvertretung in einer Sitzung am 14. Dezember beschlossen.

Studi-Umfrage zur Nutzung von KI-Systemen im Studium

Seit einem Jahr geht es rund: KI-Systeme wie ChatGPT wirbeln die Hochschulen auf! Viel wurde in dieser Zeit über die Chancen und Risiken gesprochen – aber viel zu selten ohne die Studierenden, oder? Das ändert sich jetzt: Laura Hahn (TU Darmstadt) und Christian Spannagel (PH Heidelberg) führen derzeit eine große deutschlandweite Studi-Umfrage über die Nutzung von KI-Systemen wie ChatGPT im Studienkontext durch. Jetzt teilnehmen! ✔️

Ein Chatbot als Professor

Die Internationale Hochschule IU setzt auf eine neue Art der Wissensvermittlung. Ein spezieller Chatbot soll Studenten im Gespräch beim Lernen unterstützen. Auch andere Apps und Institutionen glauben: KI stellt die Welt der Bildung auf den Kopf.

Künstliche Intelligenz – So gehen Hochschulen mit KI um

An vielen Hochschulen sorgt KI für Veränderungen. Laut ZHAW-Professorin Delorme Benites erlaubt dies auch eine interessante Auseinandersetzung im Hochschulbetrieb: Wie wird gelernt, gearbeitet und welche Funktion hat eine Abschlussarbeit?

Hochschule Koblenz setzt auf Künstliche Intelligenz in Forschung und Lehre

„Die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz bietet immense Potenziale für die Hochschulbildung. Die Hochschule Koblenz setzt gezielt darauf, den Studierenden zeitgemäße und zukunftsorientierte Ausbildung auf Basis dieser Technologie zu gewährleisten. Sie sollen nicht nur Anwender von KI sein, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis für die zugrunde liegenden Prinzipien entwickeln. meint Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz.”

Künstliche Intelligenz (KI) in Forschung und Lehre „sinnvoll und verantwortungsvoll“ integrieren

„KI-Tools wie ChatGPT, Bard und Co. haben im vergangenen Jahr Einzug in Leben und Berufsalltag von Studierenden, Lehrenden und Forschenden gehalten. Die (Weiter-)Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz ist ebenso rasant wie faszinierend und hat natürlich auch tiefgreifende Auswirkungen auf unseren Hochschulalltag. Das KI „in der Zukunft Lehre, Studium und Forschung stark beeinflussen und verändern wird“, dessen ist sich Prof. Dr. Hero Weber, Vizepräsident Studium und Lehre an der Jade Hochschule sicher.”

Prüfungsfragen erstellen mit ChatGPT

„KI-Modelle wie ChatGTP sind im Kommen und mittlerweile eine wichtige Stütze in vielen Bereichen – von Aufsätzen in Uni und Schule bis hin zum Schreiben von Programmcodes. Nun haben Forschende am Universitätsklinikum Bonn (UKB) Prüfungsfragen für Medizinstudierende mithilfe von ChatGPT entwickelt und diese dann in einer Studie mit den von Dozierenden erstellten Prüfungsfragen verglichen.

Potsdam: Wissenschaftler bereiten neue Digital-Universität vor

Mit einer neuen, vollständig digital arbeitenden Universität in Potsdam sollen künftig Fachleute für den digitalen Wandel in aller Welt ausgebildet werden. Das kündigten am Donnerstag die beiden Informatikprofessoren Mike Friedrichsen und Christoph Meinel an.

Universität Düsseldorf | HeiCAD stellt Informationen zusammen – Infothek zur KI wächst

In der Fülle der Möglichkeiten ist nicht immer erkennbar, was welchen Nutzen bringt. So geht es vielen Menschen auch angesichts der wachsenden Anwendungsbereiche von Künstlicher Intelligenz (KI). Das Heine Center for Artificial Intelligence and Data Science (HeiCAD) weiß um diese Fülle und sortiert die Informationen für alle Interessierten. Eine neue Infothek erklärt ChatGPT & Co., eine Toolbox stellt Programme vor und das Themenfeld AI-Literacy wird ebenfalls ausgebaut.

Pepper – Een Roboter erobert Norddüütschland (17) Austausch

Der Seminarraum ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Programmierer Thomas Sievers hält einen Vortrag: Thema: “Ein Roboter spricht Platt: Wie man mit Hilfe von KI und großen Sprachmodellen alte Sprachen neu beleben kann”.


News aus dem Unterricht

Wie KI-Tools den Geschichtsunterricht verändern

Historiker neigen dazu, die Bedeutung von Jubiläen zu betonen. Am 30. November 2023 war so ein Tag: Genau ein Jahr zuvor war das KI-Tool ChatGPT vorgestellt worden. Mit diesem Tool liegt eine Technologie vor, die das Potenzial hat, auch den Geschichtsunterricht zu transformieren. Wie dies konkret aussehen könnte, zeigt ein Erfahrungsbericht aus der Praxis.

Digital geht nur gemeinsam

„Auch bei der Forschung braucht es ein Zusammenwirken aller in Deutschland vorhandenen Kapazitäten. Warum nicht ein bundesweites Forschungsprogramm aufsetzen, das die Auswirkungen und Potenziale von großen Sprachmodellen à la ChatGPT in der Bildung analysiert?”

SWR3 Comedy | Lehrer und KI

Unsere Lehrer müssen sich besser mit dem Thema Künstliche Intelligenz auskennen – das fordert der Deutsche Lehrerverband…

AI4T – Artificial Intelligence for and by teachers

The AI4T project – “Artificial Intelligence for and by teachers” – is a three-year experimental project that aims to explore and support the use of artificial intelligence in education by implementing a professional training pathway in 5 European countries.

Podcast: Tech Weekly: Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer

Der Deutsche Lehrerverband fordert eine stärkere Thematisierung und Nutzung von KI im Unterricht. Bitkom-KI-Experte Kai Beerlink ordnet ein, wo Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer wirklich helfen kann und welche interaktiven Lernerfahrungen für Schüler und Schülerinnen möglich sind.


Toolcheck

Übersicht von neuen Tools und erweiterten Features im Rahmen von KI-Anwendungen. Welche Programme lassen sich sinnvoll in Lehre und Unterricht einsetzen?

An dieser Stelle maximaler Applaus an Meta AI. Mit Audiobox hat man nun einen Audiomaker auf Open Source Grundlage publiziert. Es gibt eine sehr umfangreiche Demo, die ich Euch definitiv rate, etwas tiefer zu testen. Das lohnt sich. Ich bin es nun wirklich komplett durch.

1) Capabilities: Hier könnt Ihr zum Beispiel Eure Stimme live aufnehmen und diese dann klonen lassen, also wird Eure Stimme automatisch mittels Text-Input übertragen. Ging bei mir nur auf Englisch, trotzdem richtig gut. Dazu einfach kurz den Text einmalig vorlesen und im Anschluss wird Eure Stimme erfasst. Ab dann reicht Text aus, um weiteres Audio von Euch zu erzeugen. Außerdem lassen sich mit Audiobox auch andere Stimmen generieren und es können Geräusche erstellt werden. Alles frei downloadbar.

2) Audiobox Maker: Hier lassen sich ganze Storys erzählen, also verschiedene Stimmen und Geräusche in nur einem Audio abspielen/kombinieren. Dies sieht so ein wenig wie im Rahmen einer Musikmaker-Software aus, wo verschiedene Tonspuren per Maus zu verschieben sind. Sehr cool! Alles lässt sich kostenfrei herunterladen und nutzen!

GPT Store von OpenAI nun verfügbar

✔️ Super: Endlich gibt es mit GPT Storeeine Übersicht mit Kategorien und einer Suche. Auch für den akademischen Bereich ist mit “Research & Analysis” eine geeignete Kategorie mit dabei.

❌ Schlecht: Es gibt keine Bewertungskriterien bzw. ein Ranking der GPTs. User können nur über die Suche (z.B. 100K) erkennen, wie beliebt ein GPT etwa anhand der täglichen Nutzerzahlen ist. Eine Sternchenbewertung, wie dies in einem App-Store der Fall ist, fehlt leider. Als Vorbild könnte auch die “WordPress-Welt” mitsamt seiner Plugins dienen. Dort ist direkt ersichtlich, wie häufig ein Plugin heruntergeladen wurde und welche Nutzerbewertung dies hat. “Schlechte” Anwendungen muss man so erst gar nicht testen! Sehr zeiteffizient!

💡 Nur zur Info: Es gibt über 3 Millionen GPTs!

Link zum GPT Store

OpenAI startet GPT Store und ChatGPT für Teams

OpenAI erweitert ChatGPT um den angekündigten GPT Store für den Verkauf von individuellen GPTs. Für kleinere Unternehmen und Teams startet ein neuer Team-Plan.

Perplexity AI: Dieses Startup löst die Google-Suche ab – glaubt Jeff Bezos

Wer im Internet nach etwas sucht, nutzt Google. Das ist so verbreitet, dass es mit „googeln“ sogar ein eigenes Wort dafür gibt. Doch das könnte sich ändern, glaubt Jeff Bezos – und setzt auf ein KI-Startup, das die Suche revolutionieren will.

Video-KI Pika: Per Text Videos generieren und Bilder animieren lassen

Blogbeitrag zur Video-KI “Pika” mit umfassender Übersicht zu den diversen Einstellungsmöglichkeiten wie etwa der Kameraführung oder dem Erweitern des Videos hinsichtlich Länge & Format.

Merge Large Language Models with mergekit

Model merging is a technique that combines two or more LLMs into a single model. It’s a relatively new and experimental method to create new models for cheap (no GPU required). Model merging works surprisingly well and produced many state-of-the-art models on the Open LLM Leaderboard.

Erstellt mit Video-KI “Pika”

Für mich der bislang überraschendste Output im Rahmen einer Video-KI. Aber seht selber. Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Schon sehr begeisternd solche Text-2-Video-Anwendungen.


Wir sehen uns beim nächsten Mal

Viele Grüße aus Braunschweig 🤖

Matthias

Anfragen zu Gastbeiträgen gerne an info@unidigital.news

 

Ähnliche Beiträge